Satorique 4 Lautsprecher
Die Satorique S4 bevorzugt und vernachlässigt keinen Frequenzbereich. Ihre Ausgeglichenheit in allen tonalen Bereichen meistert sie mit einer Lässigkeit wie man es nur von Live Konzerten kennt. Das durchspielen einzelner Musik Richtungen mit Einzeldisziplinen in den verschiedenen Rock Jazz Blues Klassen könnte man sich sparen. Tonal ausgeglichen in allen Lagen. Der perfekte Partner für anspruchsvolle High End Stereo Anwendung. CNC Gehäusezuschnitt erhältlich. Bitte bei Bestellung angeben, ob sie den Hochtöner mit schwarzem Ring oder silbernen Ring wünschen.
Satorique 4 Bericht lesen.
Satorique 4 Lautsprecher
Vorwort
Was uns bewegt hat, die Satorique 4 vor der Satorique 3 in die audiophile Welt zu entlassen, liegt einfach daran, daß für die brennend erwartete Satorique 3 die Spielpartner bisher noch nicht zur Verfügung standen. Also überspringen wir diese zunächst und es folgt nun das Modell Satorique 4.
So wird die Satorique 3 - wenn es so weit ist - ihren gebührenden Auftritt im Hörraum zu einen späteren Zeitpunkt sicher noch haben.
Die Technik: gleich mit zwei neuen Treibern
In der Satorique 4 werden gleich zwei neue Lautsprecherchassis aus eingesetzt.
Das 7.5" Chassis MW19P hat seinem kleinen Bruder vergleichbare Thiele-Small-Parameter in Bezug auf die Gesamtgüte Qts und Vas. Gepaart mit einer 3 Hz höheren Resonanzfrequenz wird schnell klar, daß kein großes Plus an Tiefgang zu erwarten ist. Mit einem gemeinsamen Nettovolumen von über 40 Litern erreicht man aber locker die 35 Hz Grenze. Der Vorteil besteht in der grösseren Membranfläche und dem leicht grösseren Hub, was letztendlich zu einem fühlbar höheren Schalldruck führt. Alles in allem ist dieser Tieftöner für eine Dreiwege-Konstruktion eine exzellente Wahl.
Im Mitteltonbereich werden zwei 5" Chassis MW13P in einem gemeinsamen, geschlossenen 8 Liter Gehäuse verwendet. Eigentlich wollten wir nicht alles Pulver auf einmal verschießen und im Hochtonbereich den bewährten - aus der Satorique 1 bekannten - Tweeter TW29R einsetzen. Der Pegel von über 93 dB im Bass-Mittelton machte uns jedoch einen Strich durch die Rechnung. Also entschieden wir uns kurzerhand für den neuen TW29RN, der dank seines stärkeren Antriebes die erforderlichen 4 dB lauter ist.
Frästiefen:
Tiefmitteltöner:7,5 mm
Hochtöner: 5 mm
Eine Dreiwege-Konstruktion ist um ein vielfaches komplexer und aufwändiger abzustimmen als eine Zweiwege-Box! Drei Lautsprecher mit meist unterschiedlichen Pegeln müssen auf gleiches Niveau gebracht werden und gerade bei parallel geschalteten Chassis muss auch die ohmsche Last im Auge behalten werden. Erschwerend kommt hinzu, dass eine senkrechte Anordnung der Chassis (im speziellen bei einer D'Apollito Anordnung) mit stärkerer Richtwirkung in der Vertikalen einhergeht und die Messdistanz mindestens 2 Meter betragen sollte. Ohne schalltotem Raum für tiefe Frequenzen ein schwieriges Unterfangen. Aus diesem Grund treten die Bassfrequenzen (ausser bei Nahfeldmessung) immer mit einer gewissen durch Bodenreflexionen hervorgerufenen Welligkeit in Erscheinung.
Die Frequenzweiche:
Im Tieftonzweig reicht ein Filter 2. Ordnung. Damit dies wirklich schön sauber gelingt, ist es notwendig, den oberen Impedanzhöcker mittels R-C-L Glied zu glätten. Sonst würde der Bass allzu mächtig.
Dem Einsatz einer hochbelastbaren Trafokernspule gegenüber einer Rollenkernspule gaben wir, wegen der geringen Verzerrungen und ebenso geringen Innenwiderständen, grünes Licht. Die 7.5" Juwelen danken es mit Trockenheit und präziser Durchzeichnung bis in beträchtliche Lautstärken. Die Basswiedergabe bleibt dabei stets kontrolliert.
Das Hochpassfilter für die zwei Mitteltöner fällt ein wenig speziell aus: Ein gängiges Filter 2. Ordnung würde den Mittenbereich stark anheben, was wir auf keinen Fall brauchen können. Ein Filter 1. Ordnung verhindert dies, ergibt aber nur in Verbindung mit einem R-C-L Glied die gewünschte Flankensteilheit von 12 dB. Zwar würde dem Problem ein seriell verdrahteter Vorwiderstand auch abhelfen, der ist aber klanglich keine besonders vielversprechende Lösung. Die Filterung zwischen Mittel- und Hochton geschieht nach altbewährter Manier. Der Impedanzverlauf bewegt sich innerhalb einer 2 Ohm Spanne, wodurch eine Korrektur für Röhrenverstärker unnötig ist.
Das Gehäuse: 5 Parteien in einem Haus
Um den Leuten Einstieg in den Lautsprecherselbstbau zu ermöglichen, die aus zeitlichen Gründen oder aufgrund ihrer Werkzeug Ausrüstung ein solches Projekt nicht angehen möchten, bieten wir einen hochwertigen Gehäuse-Bausatz an. Der komplette Korpus ist aus 19mm MDF roh gefertigt. Die 3D Schallwand wird aus 30mm MDF hergestellt. Optional kann der Korpus mit 19 mm MDF-Grundierfolie weiß, 19 mm MDF-schwarz oder 18 mm Birke-Multiplex gefertigt werden (aufpreispflichtig).
Für den privaten Nachbau gibt es hier die detaillierte Zeichnung :
Im Folgenden zeigen wir den Zusammenbau mit dem Gehäusebausatz.
Hier sehr schön zu sehen die getrennten Kammern mit den CNC gefrästen Verstrebungen. Beim Bau des Gehäuses bitte auf ausreichend große Ausschnitte der Innenverstrebung achten, sonst entsteht ein fehlabgestimmtes Doppelkammer-Bassprinzip.
Die Kanten sorgfältig mit Fugenleim benetzen und die Lamellos einsetzen. Mit Spanngurten oder Schraubzwingen alles festziehen.
Das Weichenfach für die Tiefentöner ist im untersten Abteil der Standbox untergebracht.
Oben links im Bild erkennt man die CNC Ausschnitte zum restlichen Tieftonvolumen, in dem noch zwei Matten Sonofil ein Zuhause finden. Auch die kleinen Details zeichnen einen solchen Bausatz aus- wie hier der Ausschnitt für die Trafokernspule.
Die Lamellos geben dem Bausatz sicheren Halt und fixieren die Schallwand. Die 3 D Schallwand ist im Bereich der Lautsprecherchassis auch rückseitig mit Ausfräsungen versehen.
Gehäuse mit Schallwand: bereit zum Schleifen und Lackieren.
Für eine sehr stattliche Box ist das Lautsprechergehäuse gar nicht so groß ausgefallen. In unserem Fall habenwir die Schallwand nicht verleimt.
So, zum Grundieren und Lackieren ging es für die Satorique 4 in die Lackierkabine. Signalweiß sollte die 3D Schallwand und das Gehäuse werden.
Frisch aus der Lackierkabine kommt die Schallwand. So gar nicht überladen wirkt die 3D Front. Das Licht bricht sich an der Phase im Bereich der D'Appolito Anordnung und zeigt die herrlichen Rundungendieser Schallwand. Die Silhouette wirkt dadurch sehr schmal und kommt dem Gesamteindruck einer eleganten Box sehr nahe.
Die Frequenzweichen löten:
Die Weiche wird auf einer speziell gefrästen Leiterplatte sauber aufgebaut. Diese gehört zum Lieferumfang und wird fertig aufgebaut ausgeliefert.
Große Bauteile, wie Audyn Caps werden mit lösungsmittelfreiem Kleber geklebt und mit Kabelbindern zusätzlich gesichert um Langlebigkeit zu garantieren.
Gut eingepackt zwischen Bondum 800 findet die Hoch/Mittelton-Weiche in diesem Abteil ihren gebürtigen Platz.
Auch die Spulen werden mit nicht magnetischen Messingschrauben und Kleber gesichert.
Die analoge Frequenzweiche für das Tiefton-Abteil: alles gut verschraubt an seinem Platz.
Die große Spule wird fest mit der Tieftonweiche verlötet. Der besseren Zugänglichkeithalber wird Sie mit dem Weichenfach verschraubt.
Zuvor beschriftete Kabel erschweren das Verwechseln. Die Polklemmen werden mit der Weiche und den Kabeln verlötet.
Gehäusedämmung: Damping 10, Bodum 800, Sonofil
Im geschlossenen Mitteltongehäuse erfüllt das Damping 10 seinen Bestimmungszweck bei tieferen Frequenzen. In einem Reflexgehäuse sollten Störungen im Mitteltonbereich ohne Behinderungder Strömung verhindert werden, sonst wird die Bassreflexfunktion beeinträchtigt. Hierfür eignet sich die verdichtete Polyesterwatte Bondum 800, an den Wänden angebracht, sehr gut. Der Restwird locker mit Sonofil gefüllt.
Da die Schallwand in der Lackierkabine war und durch die Hitzeentwicklung sich ein minimaler Verzug auf der Schallwand vollzogen hat, ist es ratsam einen Konstruktions-PUR-Kleber einzusetzen. So geht man auf Nummer sicher beim nachträglichen Verleimen der Schallwand weil der Konstruktions-Kleber fugenfüllend ist und aufquillt.
Die Hochzeit:
Nun ist das Gehäuse so robust wie aus einem Guss gefertigt.
Die Hoch-/Mitteltoneinheit wird anschließend verlötet. Ein Vorbohren und Verschrauben der 5 Parteien in einem Haus sowiegerades Ausrichten der Chassis macht sich optisch bezahlt. Wenn das Bassreflexrohr ungekürzt in die große Bassreflexöffnung eingesetzt ist, kann die fertige Box endlich erhört werden.
Klangbeschreibung:
Auf die Hörsession mit der Satorique war ich besonders gespannt, insbesondere die D` Appolito-Anordnung der Chassis betreffend. Was für ein Klangbild produziert diese Anordnung in unserem auf 30m2abgetrennten Hörraum?
Die Größe des Raumes ist so eine Sache für sich: Den perfekten Raum hat wahrscheinlich niemand zu Hause und häufig versucht man durch unterschiedliche Aufstellvariantenden Klang zu verändern, um so möglicherweise ungünstigen Raummodi aus dem Weg zu gehen.
Was mich sogleich auf das Thema Tieftonabteil bringt: Wie kraftvoll wirkt sich die Membranflächeder beiden Tieftöner auf die Basswiedergabe aus? In dieser Klasse geht es ja diesmal nicht um extreme Kraft, sondern auf die Präzision der Wiedergabe kommt es an. Wobei hier die Trafokernspule ihrenentscheidenden Beitrag dazu leistet, die leichten Papyrus Membranen zu kontrollieren - die Satorique 4 erlaubt sich hierbei keine Fehler: Bassläufe werden in sich strukturiert dargestellt, mit dem nötigenGrip und ohne Verlust an Kontrolle und Luftigkeit. Die Satorique 4 dankt es mit einer außergewöhnlichen Basspräzision bis zum maximalen Lautstärkepegel. Sie kann sehr laut aufspielen und bleibtdabei sauber. Der Verzicht auf das letzte Quentchen Tiefbass zu Gunsten der Spielfreude so schneller und leichter Membranen fasziniert mich immer wieder auf's Neue. Mit großem Interesse lauschtenwir einigen ausgesuchten CDs.
Was bringt die D'Appolito-Anordnung klanglich? Ergibt sich eine frequenzunabhängige stabile räumliche Abbildung? Und es kam noch besser, als ich dachte:Ein Wandern vom Mittel- zum Hochtöner, was ich zumindest akustisch bei der einen oder anderen Box wahrnehme, gab es hier nicht. Der virtuelle Punkt im Raum bleibt bestehen. Erfreulich, wie unproblematischsich die Satorique 4 in unserem mittelgroßen Hörraum schlägt. Wobei sie sicher in einem größeren Raum noch einmal in Punkto Raumabbildung zulegen würde. Doch wer hat schon einen Tanzsaaldaheim?
Heimkino-Session: Das etwas andere Hörerlebnis
Und wie verhält es sich mit der Heimkino-Tauglichkeit? Um dies zu klären, stand ein separater Hörtermin an: Einige junge Leute kamen Donnerstags zum kombinierten Seh-/Hörtermin und brachtenauch gleich ihren Blurayspieler inklusive visuell untermalter Musik mit. CDs or gar LPs hatten sie gar nicht. Also bauten wir alles schnell auf und verkabelten die Geräte für die Musikvideos.
Nach einigen Hördurchgängen kamen wir auf die Satorique 4. Da die Veröffentlichung der Satorique 4 sowieso kurz bevor stand, stellten wir die brandneuen Boxen auf und schlossen sie an.
DieSatorique 4 bringt die Band realistisch in den Raum. Doch mit der Blueray stieg der Gänsehautfaktor um einiges mehr. Mich zog es live in die Kathedrale. Es saugte mich förmlich in den Fernseher.Habe ich bis jetzt etwas verpasst? Blueray war bis jetzt für mich nicht das große Thema. Selbst in diesem Moment hier am Schreibtisch, wo ich diesen Bericht schreibe - mit nur zwei kleinen PC Boxen- kommen die Erinnerungen wieder hoch. Ich gestehe vorher von der Band noch nichts gehört zu haben.
Nun gut, zurück zum Geschehen: Es kam die Bitte auf, lauter hören zu dürfen. Klarantwortete ich, etwas lauter macht mir nichts aus. Aber so laut - Wir waren überrascht und kamen überein, dass auch für ein Heimkino der Bass mehr als ausreichend ist. Subwoofer sind für solcheKonzerte sicher nicht notwendig.
Daran, dass wir unsere Anlage jemals so laut aufgedreht haben, können wir uns nicht erinnern. Bei extremen Pegeln habe ich selten ein Bassfundament so präzisegehört.
Der Hochtöner ist kein Schönfärber, wenn es um verschiedene Musikrichtungen geht, sondern ehrlich in der Darstellung der Sänger. Wer kennt es nicht, wenn bei einem Livekonzertder Sänger unvermittelt in das Micro singt bzw. schreit.
Fazit:
Die Satorique 4 bevorzugt und vernachlässigt keinen Frequenzbereich, ihre Ausgeglichenheit in allen tonalen Bereichen meistert sie mit einer Lässigkeit wie man es nur von Live Konzerten kennt. Das Durchspielen einzelner Musikrichtungen mit Einzeldisziplinen in den verschiedenen Rock Jazz Blues Klassen könnte man sich sparen. Tonal ausgeglichen in allen Lagen, geradezu langweilig. Eine Box für Sauberhörer.
Peters Satorique S4Be
Bericht von Peter
Ach, was ist das doch für ein Gefühl, die ersten, selbst ersparten, Hifi-Lautsprecher, am Boden in der Teenager-Bude sitzend, auszupacken – ich rieche diese süßliche Mischung aus PP-Membranen und folierter Spanplatte der kleinen Infinity noch, wenn ich daran denke. Nach einigen Jahren, so Anfang der 1990-er kommt der Wunsch nach „higher“ fidelity auf, was zum Selbstbau einer Focal 033 führt. Das Gehäuse der kleinen Feinen mit Titan-Kalotte lasse ich beim Steinmetz aus weißem Marmor sägen und so ist sie aufgrund ihrer stolzen 18 kg nicht aus der Ruhe zu bringen. Nach zwei Jahrzehnten und drei Wohnungswechsel gesellt sich ein aktiver Selbstbau-Subwoofer mit 2 Woofern dazu um den mittlerweile auf 40 m2 gewachsenen Wohnraum vernünftig zu beschallen. Mit 50 werde ich langsam erwachsen und es kommt der Wunsch nach ebensolchen, erwachsenen Lautsprechern auf. Dabei ist klar, dass es ein 2.0-System sein soll, weil ich immer noch 2 Ohren habe und die Lautsprecher kein Heimkino beschallen werden. Eine feine klassische Standbox soll es werden, die auch ohne aktive Unterstützung spürbare Pegel ins Wohnzimmer zaubern kann. Irgendwann im ersten Corona-Jahr stolpere ich über die Firma Intertechnik und deren Satorique. Dabei hat es mir die S4 auf Anhieb angetan: Die D´Appolito-Anordnung mit der ich doch immer schon bei Dynaudio geliebäugelt hatte, in Kombination mit einem doppelten Bassfundament, das auch optisch dazu beiträgt, dass man weiß wo oben und unten ist, dänisches Chassis-Know-how verheiratet mit deutscher Ingenieurskunst, ja das könnte was werden. Nach dem Studium einiger sehr hilfreicher Bau- und vor allem Klangbeschreibungen und einem Telefonat mit Marcus Nötzel lasse ich mich auf das Abenteuer ein, diesen doch eher hochpreisigen Bausatz zu erwerben, ohne die Lautsprecher je gehört zu haben. Auch der Sohnemann vertraut auf die Berichte (und als Physiker auf die Frequenzkurven) und bestellt gleich eine S1 mit, aber das ist eine andere Geschichte (siehe Valentin´s S1).
Auch wenn die schall- und fertigungstechnischen Eigenschaften und auch der Preis oft für MDF oder Sperrholz sprechen, muss es für uns als musizierenden Bewohner eines Holzhauses „echtes“ Holz sein. Um keine unerwünschten Resonanzen zu riskieren und der Erhabenheit der S4 nachzukommen mache ich mich auf die Suche nach entsprechend mächtigem Walnuss-Holz.
Groß ist das Glück, als die unglaublich schweren, dicken Pfosten, die 8 Jahre in einem Heuboden langsam naturgetrocknet waren, nun, in der Stärke halbiert, im Wohnzimmer eingelagert sind um sich an das endgültige Raumklima anzupassen. Dass die edlen Hölzer neun Monate im Wohnzimmer unter dem Stehpult verbleiben würden, war zwar nicht geplant, aber gut Ding braucht Weile.
Zum Leidwesen meiner geduldigen Frau werden die Lautsprechergehäuse dann auch noch dort verleimt, wo sie zukünftig stehen sollen: im Wohnzimmer. Für die weitere Bearbeitung geht es zwischenzeitlich ab nach draußen. Wie gut ist es im Herbst in der warmen Stube: Nach der Imprägnierung mit Naturöl von Auro (Nr. 121) wird am Esstisch gedämmt, gelötet und geschraubt.
Die Neugierde nach dem Klang, der da kommen möge, steigt nach mittlerweile einem Jahr Projektdauer beinahe ins Unerträgliche. Nach einem zweiwöchigen Totalausfall aufgrund der „Fledermaus-Grippe“ und rechtzeitig vor Weihnachten ist es dann endlich so weit: die Satorique darf zur Erleuchtung beitragen.
Sehr bedächtig wird mein altes MacBook aufgeklappt, das eine Vielzahl von Musikdateien in Apple´s Lossless-Format beherbergt, der Audiokonverter TEAC AD H01 und der Yamaha AS 700 werden angeworfen und dann - ein kurzes Innehalten. Welches Musikstück soll den ersten Ton der S4 liefern? Es ist schnell klar - es muss jene Nummer sein, die vor über 30 Jahren von der ersten erworbenen CD über die kleinen Infinity´s daherkam: Tracy Chapman, „Baby can I hold you“. Geschlossene Augen, offener Mund, das Herz schlägt höher. Was für ein Klang! Weiter geht´s mit Melissa Etheridge und Suzanne Vega. Beeindruckend, diese unglaubliche Transparenz, Leichtigkeit und der Klang von Samt und Seide. Besonders auch bei Eva Cassidy´s „Ain´t no sunshine“. Und wie präsent und knackig die Drums bei Dire Straits´ „Where do you think you´re going“ vom resampelten Album „Communique“ klingen. Ein Traum! Und welch überraschenden Details aus der E-Street-Band um den Herrn Springsteen neuerdings zu erkennen sind. Und wie unaufgeregt und erhaben diese wunderschönen Lautsprecher mir entgegenstrahlen.
Randy Crawford beschert mit „I´ve never been to me“ Gänsehaut. Sara K. versetzt mit “All your love (turned into passion)” in ungläubiges Staunen und die Eagles treiben mit ihrer unplugged-Version von „Hotel California“ aus 1994 so manche Glücksträne in die Augen der Lauschenden. Die akustische Erleuchtung scheint geglückt.
Peter, Köstendorf bei Salzburg, AT
PS: Gleich nach dem ersten Probehören mit dem Stiefvater wurde aus dem Father & Son – Projekt ein „Grandfather, Father & Son – Projekt“ mit einer weiteren S1, diesmal aus Kirschholz.
Unsere Satorique 4 – Meistersinger -
Sehr geehrter Herr Nötzel und Lautsprecherbau Team!
Im Herbst 2019 erzählte mir Felix, der Freund meiner Tochter, von eurer Website und ich wurde neugierig. Die Beschreibungen und das Aussehen der Satorique 4 gefiel uns sofort und so dachten wir uns „No Risk – No Fun“ und schon war die Bestellung draußen – eine Entscheidung die sich noch als echter Glücksgriff entpuppen sollte – aber mehr dazu später.
Die Bestellung und das ganze “Drumherum“ bis zur Lieferung verlief reibungslos und dann, es war Ende November 2019 war das Packet da. Passend zur bevorstehenden Weihnachtszeit packten wir die Kisten aus. Alles mit Liebe zum Detail verpackt, bestens beschriftet und komplett (da und dort etwas Reserve, falls mal was schief geht) – so wie es sein soll – ein toller Start.
Während Felix, er ist der EDV-Experte von uns, den Bauplan mit der CAD Software Fusion 360 modellierte und die äußerst gefällige 3D Front mit mir abstimmte und konstruierte, war ich für das Besorgen der notwendigen MDF Platten, im Rohzuschnitt, verantwortlich. Für das äußere Erscheinungsbild war klar: eine Echtholzfurnier muss her, und wir wurden beim Großhändler fündig „Olivenbaum“ eine sehr lebendige/feurige Maserung.
Da wir uns zum Ziel gesetzt hatten, alles möglichst selbst zu fertigen wurden auch die Edelstahl- Spikes in Eigenregie gedreht. Nur bei den Untersetzern verließen wir uns auf die, bei mir bereits bewährten LINN-Skeets.
Mit den fertigen CAD Dateien konnten wir loslegen und mit Hilfe von Felix Vater, der uns seine CNC Fräse zur Verfügung stellte, wurden alle MDF Bauteile bearbeitet.
Impressionen:
Nach dem Testen der Passgenauigkeit, besonders bei den Chassis Ausschnitten, konnten wir mit dem Zusammenbau des Gehäuses starten. Die Angaben des Bauplanes und der Anleitung auf eurer Homepage waren dazu sehr hilfreich und ohne nennenswerte Probleme machbar, naja ein paar kleine „Problemchens“ gibt es ja immer, aber das macht die Sache spannend.
1. Durchgang: Zusammenbau im Trockenlauf
Um das Verleimen zu vereinfachen, wurden noch Flachdübelfräsungen angebracht. Dank der Präzision der CNC und sorgfältigem Arbeiten, war bereits im Trockendurchlauf das Gehäuse sehr passgenau.
Nachdem der erste Trockendurchlauf erfolgreich war, konnte mit dem heiklen Teil begonnen werden, dem Verleimen. Als erstes wurde die „Hoch- und Mittelton“ Kammer außerhalb des Gehäuses zusammengeleimt.
Danach war das restliche Gehäuse an der Reihe. Hier spielt die Reihenfolge eine recht wichtige Rolle.
Unser Tipp:
Alle Innenverstrebungen und eine Seitenwand auf einmal verleimen, damit haben wir ein sehr genaues und gutes Ergebnis erzielt.
….. zugegeben, es sieht etwas chaotisch aus, hat aber gut funktioniert.
Als Leim wurde ein PUR Kleber verwendet. Dieser verspricht ein absolut dichtes Gehäuse, da er noch aufquillt, während er trocknet. Allerdings ist es recht nervig herausquellenden Leim zu entfernen, da sich selbst der frische Leim nur mehr oder weniger gut mit Lösungsmittel entfernen lässt.
Im Bild zu sehen ist eine fast fertig verleimte Box. Nur die Front muss noch verleimt werden. Dies geschieht erst später, da die Front zum Lackierer geht und das restliche Gehäuse furniert wird.
Aber auch bevor furniert werden kann, muss erst mal alles eben geschliffen werden. Keine Kante oder Unebenheit darf sich im Nachhinein durch das schöne Furnier drücken.
Jetzt, der Start der Furnierarbeiten
Die gewählte Olivenholzfurnier haben wir vorab leicht befeuchtet und einen Tag gepresst, um eine möglichst glatte Oberfläche bei der Verarbeitung zu erzielen. Dieser Arbeitsschritt und das darauffolgende Planfräsen der Kanten (mit einer Oberfräse) und nachfolgendes Schleifen in mehreren Körnungsabstufungen war mit Abstand der aufwendigste Teil der Arbeit. Da wir aber in dem Zeitraum bereits schönes Wetter hatten, konnten wir das im Garten erledigen. Bei der Staubentwicklung wäre das inhouse ein Problem gewesen.
Die beiden langen Seitenteile konnten wir mit einer Vakuumpresse verleimen. Das ist insofern praktisch, als die Vakuumpresse einen gleichmäßigen und sehr hohen Druck erzeugt.
Nach jeder Seite die furniert wurde, haben wir:
1. kontrolliert ob die Ränder fest verleimt sind und evtl. nachgeleimt werden müssen
2. das Furnierpapier vom Fügen entfernt
3. die Kante mithilfe einer Oberfräse und scharfen Bündig Fräser gefräst
Was nach viel Arbeit klingt, ist es auch nach etlichen Stunden, der einen oder anderen notwendigen Ausbesserung und Schleifpartie und einem verdienten Arbeitsbier, sah das Ergebnis dann so aus:
Als Öl wurde ein Tungöl verwendet, welches die wilde und intensive Maserung der Olivenbaumfurnier erst so richtig zum Leben erweckte.
Bei der Front entschieden wir uns für eine Lackierung grau/seidenmatt.
Diesen Schritt überließen wir dann aber doch dem Fachmann – eine entsprechende Lackierkabine muss da schon sein – sonst wäre es schade um den ganzen Aufwand gewesen.
Jetzt war es endlich so weit, der Zusammenbau und Einbau der Weichen, Innendämmung und Verkabelung konnte starten. Die Anleitung dazu – 1A! Wir entschieden uns für eine Biwiring Ausführung da bereits der Plan und das Budget für einen Anlagenausbau auf ein horizontales BI Amping, je eine Endstufe für Tiefton und Mittel/Hochton, bestand.
Beim Einsetzen der Chassis dann noch ein kurzer Schreck! Der Lackierer hatte es zu gut gemeint und wir mussten nochmal vorsichtig bei der einen oder anderen Ausnehmung nachschleifen. Aber dafür sitzen die Chassis jetzt wirklich solide.
………und abschließend ein paar Impressionen der fertigen Satorique 4 von Felix und Gregor:
Dann der Moment auf den wir uns schon gefreut hatten: das erste Einschalten der Satorique 4 für einen ersten Check ob alles richtig verkabelt ist und läuft.
MISSION COMPLETED
….. und nun ein paar Worte zum Klang- / Hörerlebnis:
Die Satorique 4 spielt mit einer unglaublichen Leichtigkeit, Mitten/Höhen/Tiefen – einfach alles da, unaufgeregt, unverfälscht – so wie es sein soll. An dieser Stelle schon mal ein dickes Lob an das Intertechnik Team – da habt ihr ein wirklich stimmiges Konzept entwickelt!
Ein Lautsprecher, der einlädt, stundenlang Musik zu hören. Da ist nichts Nerviges, nichts überzeichnetes und gekünsteltes im Klangbild vorhanden – so soll es sein. Einfach TOP.
Was auch gesagt werden muss ist, sie offenbart gnadenlos die Qualität des Tonträgers ob Vinyl, CD oder Streaming. Bei guten Aufnahmen wird man dafür sowas von belohnt.
Hier ein kleiner Auszug aus den Musikstücken, bei denen wir bei gemeinsamen Hörsessions gebannt waren, wie livehaftig, detailliert und entspannt die Satorique 4 klingt:
Vinyl:
Lester Bowie – All the Magic / For Louie
Luis Armstrong und Ella Fitzgerald – Ella and Luis again / Makin‘ Whoopee
Frank Sinatra – Live in Paris - 07 June, 1962
Streaming/TIDAL:
Patricia Barber – Companion / Black Magic Woman (live)
Ben Webster & Oskar Peterson — The Touch of your Lips
Die Zuspieler, meine HIFI Audiokette:
Vorverstärker: Artkustik Diamant
Phonovorverstärker: Artkustik Diamant MC
2 x Endstufe Artkustik Rubin 2 x 135W / 8 Ohm, Bi-Amping Schaltung horizontal
Plattenspieler: Pro-Ject Perspex + Speed Box
Tonabnehmer: Ortofon Cadenza Bronze (MC)
Streaming: Mini DSP SHD
Verkabelung: Audiokabel von Artkustik, Naim und Linn LS Kabel – BI-Wiring – QED Performance
Nachdem ich auch sehr gerne Klassik höre und Musik von Richard Wagner sehr schätze, haben Felix und ich entschieden, unsere Satorique 4 „Meistersinger“ zu nennen – ein, unserer Meinung nach, passender Name für einen wirklich gelungenen Lautsprecher!
Abschließend nochmals ein großes Dankeschön an das Lautsprecherbauteam – insbesondere Herrn Nötzel, der bei Fragen immer für uns da war.
Herzliche Weihnachtsgrüße aus Wien nach Kerpen und BITTE MACHT WEITER SO.
Wien, November 2021
Felix und Gregor
PS: An alle die unsere Geschichte lesen: es ist einfach unvergleichlich schön, einen Lautsprecher selbst zu bauen, die Emotionen, wenn die ersten Töne zu hören sind – das ist wunderbar.
Einfach mal ausprobieren!
Pärs second Satorique: The S4 from Sweden
Beitrag von Pär
Hi Marcus, I promissed you some words and pictures about my S4 construction
Here you have my review:
I simply couldn't hold back and I really wanted to continue building. So I decided to upgrade the Intertechnik Satorique 3 to the Satorique 4.
Just last summer I built the Satorique 3 speakers and have been really happy with these and I still am.
However, I enjoy building and wanted to take advantage of what I have learned. Therefore, I was very curious about what the larger model could do to the sound stage. With the experience I got from the previous building I wanted to make these speakers even better.
After some planning, lot of thought and good dialogues with Marcus from Intertechnik, I ordered the parts needed to to build the Satorique 4 speakers. Fortunately I can continue to use the tweeters and bass speakers. I sent the crossovers back in exchange for new items needed for the project. The mid-woofers, some other elements and the empty cabinets are left over and I hope to find another project for them soon. Or maybe someone who is interested in the cases.
Many hours later
Right now I am sittimg here with a big smile on my face and enjoy an incredible soundstage and well-tuned bass and a magical midrange.
I really do not regret that I took the step and upgraded to the Satorique 4.
They play incredibly well with a good spread in the soundstage. Treble and midrange are very detailed but at the same time easy to listen to and the bass is punchy and powerful in a controlled manner.
Regards /Pär
Satorique 4....ich bau mir was neues
Beitrag von Markus
Ich bin kein großer Geschichtenerzähler. Aber ein paar Sätze möchte ich nun doch schreiben, ansonsten denke ich, sagen die Bilder mehr als tausend Worte. Nach 32 Jahren " Pyramide" (siehe vorletztes Bild) war es an der Zeit für was Neues. Ich hab viel gelesen im Internet bzgl. Selbstbaulautsprecher. Gelandet bin ich letztendlich hier. Wie ich finde, genau richtig.
Anfangs war ich hin- und hergerissen zwischen Satorique 3 und Dreamcatcher 2. Gelandet bin ich dann bei Satorique 4. Auch weil meine Frau meinte, wenn schon, denn schon.
Probegehört habe ich keine davon. Orientiert habe ich mich nur an den Berichten hier. Entschieden hat letztendlich das Bauchgefühl, was mich eigentlich noch nie enttäuscht hat. Ich bin nicht unbedarft was Holzverarbeitung betrifft, ist unter anderem eines meiner Hobbies. Habe schon mehrere komplette Küchen, Badezimmermöbel und andere kleinere Möbelstücke gebaut. Wenn ich also hier nicht auf jeden einzelnen Bearbeitungsschritt eingehe, bin ich doch für Fragen jederzeit offen.
Zum Zuschnitt
Verwendet habe ich MDF 19mm für den Korpus. Eigentlich schneide ich alles selbst zu. Aber in dem Fall kann das der Baumarkt auf der Plattensäge viel schneller und auch präziser als ich. Ich will hier keine Werbung machen fürs Bau....s in HD, aber der Zuschnitt dort ist top. Passend auf den halben Millimeter. Die Gehrungsschnitte habe ich selbst gemacht. Also die Seiten, die ich selbst noch gesägt habe, hab ich entsprechend größer bestellt.
Verleimt habe ich ohne Lamellos oder dergleichen. Wenn man die Schraubzwingen gefühlvoll anzieht, verschiebt sich auch nichts.
Als es dann ans Lackieren ging, habe ich mich dazu hinreissen lassen, einen wasserbasierten Lack zu verwenden. (Man will ja umweltfreundlich sein). Ich hab bestimmt 4 mal lackiert mit der Rolle und auch 4 mal alles wieder abgeschliffen. Ich komme mit diesem Zeug nicht klar. Ich habe einfach keine glatte Oberfläche hinbekommen. Das Zeug trocknet einfach zu schnell, man kann nichts korrigieren. Letztendlich bin ich dann bei einem lösungsmittelhaltigen Lack gelandet. Hat auf Anhieb geklappt. Der Lack lässt einem mehr Zeit und verläuft auch sehr sauber.
Front und Rückseite hab ich dann mit 32mm Kernbuche versehen. Aber keines vom Baumarkt, sondern online bei einem Leimholzhersteller auf Maß bestellt. Auch hier mustergültig auf den Millimeter.
An der Ausformung der Front hab ich mich dann an der "Agile" orientiert. Das entsprechende Hilfsmittel zum Fräsen der Schräge ist auf den Bildern ersichtlich. Den Übergang hab ich dann mit der Japansäge gesägt, und mit dem Rotex fein verschliffen (180, 240, 320).
Behandelt wurde die Front und Rückseite mit Osmo Hartwachsöl, was ich auch für alle Möbel verwende, die ich bisher gebaut habe.
Nun sind sie fertig, die Satorique 4
Das Bauen hat sehr viel Spass gemacht, würde ich jederzeit wieder machen.
Ich war aber auch sehr ungeduldig, und gespannt auf das, was dann letztendlich aus meinen "Holzkisten" kommt. Ich hab ja schliesslich "blind" gekauft, oder man muss sagen, "taub" gekauft. Es ist nun eine Woche vergangen seit der Erstinbetriebnahme. Ich habe festgestellt, man braucht Zeit und Muse. Mit sich selbst und mit den Satorique 4. Die ganze erschliesst sich einem nach und nach, wenn man ganz bewusst Musik hört. Man kennt ja sein Repertoire, was man die ganzen Jahre hört, aus dem Effeff. Deep Purple, Pink Floyd, Leonard Cohen, Mark Knopfler, Eagles, um nur ganz wenige zu nennen.
Aber plötzlich entdeckt und hört man Dinge, die waren bisher noch nie da. Alles ist differenzierter, klarer, räumlicher. Der Sänger/Sängerin steht direkt vor einem. Der Bass, nicht aufdringlich, sondern gediegen knackig, trocken, einfach genial. Ich hab fast den Eindruck, die Lautsprecher werden täglich besser.
Ich bin mir sicher, ich habe alles richtig gemacht.
Vielen Dank an die Entwickler dieser tollen Lautsprecher. Ganz toll.
Viele Grüße
Markus
Satorique 4 im schönen Schwarzwald gebaut
Beitrag von Achim
Ich und mein Auszubildender Yorick hatten viel Spaß diese Lautsprecher zu bauen.
Als Malermeister war es mir sehr wichtig, großen Wert auf Optik und Design zu legen.
Auf den Bildern ist zu sehen, daß wir die Rundungen an der Front rechtwinklig gespachtelt haben.
Somit konnten wir umseitig eine Fase an der Front fräsen.
Yorick war da eine sehr große Hilfe, da er sich mit der Oberfräse gut auskennt.
2K- Polyesterspachtel, Mdf vorher unbedingt grundieren.
Der Chef bei der Arbeit.
Der Azubi bei der Arbeit.
Gefräste Frontfase und auch eine kleine Fase an den Ecken umseitig.
Die Fase an der Front wurde mit Antrazit lackiert und die feineren Fasen umseitig in Schwarz.
Das sehr schöne Eibefurnier haben wir mit Holzöl bearbeitet.
Hier sind wir bereits umgezogen in die Wohnung.
Für die gebürstete Alu - Front haben wir rückseitig unsichtbare Magnete eingelassen.
Gefräst hat die natürlich wieder der Yorick passgenau.
Da steht Sie!!
Es hat großen Spaß gemacht, die technische Kompetenz vom Entwicklerteam mit dem handwerklichen Können von mir und Yorick zu vereinen.
Hatte ja bisher immer Wert darauf gelegt meine Musik mit gutem Sound zu hören, deshalb ärgert es mich auch immer schlecht gemasterte Musik zu hören.
Die letzten 5 Jahre war ich mit meiner Infinity Irs Omega ja schon auf hohem Niveau, als ich mit Yorick gemeinsam die Premiere begonnen hatte, waren wir schlicht weg begeistert vom Sound der tollen Box, geniale Bässe von unten heraus, perfekt abgestimmt mit der Höhe und der Mitte.
Eigentlich lief an diesem Abend Fußball mit "SC FREIBURG". Wir sind große Fans von diesem tollen Verein hier um die Ecke und verpassen kein Spiel. Was passierte?
Wir haben die Satorique 4 gehört und den Fußball vergessen.
Danke für den geilen Sound.
Habt alle Spaß beim Highend-Selbstbau.
Gruß Achim
SATORIQUE 4 – Eine kleine Weihnachtsgeschichte
Beitrag von Vlada
Nachdem ich mit meinem Vater im Sommer nach Marcus's Empfehlung blind die Satorique 2 gebaut haben (davon habe ich auch einen Bericht geschrieben) und das Ergebnis war so eine große Überraschung in allen Richtungen, begann ich sehr neugierig zu sein, wie muss dann die höhere Reihe - die Satorique 4 - klingen.
Inzwischen besuchten wir auch ein Hifistudio, wo uns die 4500 EUR teurere High End Box mit großer Erwartung vorgeführt wurden. Da könnt ihr euch nicht vorstellen, wie froh ich war, als ich zugeben musste, dass meine S2 besser spielen und dass sie jeden Cent wert sind.
Mitte Dezember 2016 - Nach langer Überlegung, ob es sich wirklich lohnt, fast zweimal so viel Geld (im Vergleich zu S2) in selbstgebaute Lautsprecher zu stecken, habe ich dann endlich wieder Marcus von I.T. angerufen, und nach kurzem Gespräch zugesagt und bestellt. Weil der Winter leider vor uns war, wusste ich, dass der Bau ein bisschen komplizierten sein wird als im Sommer.
Ein großes Paket
Weil ich diesmal ein bisschen faul war und der Zuschnitt der ganzen Box günstig war, habe ich den gleich mitbestellt. So kann man die Boxen ganz einfach fast "instant" bauen.
Zwei Tage vor Weihnachten klingelte die Spedition und unten im Keller stand auf einer Palette eine perfekt verpackte Box - ein großes Weihnachtsgeschenk, der 96 kg wieg.
Weil alle Teile auf einer CNC Maschine gemacht wurden, ist die Kleberei sehr einfache und präzise Arbeit. Es reichen nur die Schreinerklemmen und den Ponal D3 Kleber zu haben. Die Lamello-Flachdübeln an den Kanten vereinfachen die Montage.
Am 24. Dezember begannen wir also mit dem Zusammenbau.
Gehäuse
Zuerst werden die inneren Teile zusammengeklebt mit der hinteren Seite und einer Seitenwand. Alles muss fest mit den Schreinerklemmen befestigt werden. Genug Kleber applizieren bis es in den Ecken herauskommt.
Wenn alle inneren "Rippen" reingebaut wurden kann man dann mit der zweiten Seitenwand die "Kiste" schließen.
Nächsten Tag wurden die überflüssigen Reste des Klebers an den Kanten abgeschliffen. Dann hat man weniger Arbeit bei der Malerei. Die Übergänge zwischen den MDF Platten müssen total glatt sein.
Inzwischen wurden wir zum Abendessen am Heilig Abend gerufen. Es war eine angenehme Pause.
Die hintere Seite wurde mit weißer Polyurethan 2K Farbe bemalt. Später wird noch Lack aufgetragen.
Die Satorique 2 haben wir in Weiß Farbe/Palisander Furnier Kombination gebaut. Die S4 sollte den gleichen Anzug bekommen. Die Front und hintere Seite werden in Signal Weiß Glanz gemacht und die linke, rechte und die obere Seite werden mit Palisander Holz furniert. Diesmal wollten wir probieren selbst zu furnieren anstatt es einem Schreiner zu geben. Wir waren überrascht, wie einfach es dann am Ende war. Es reicht nur ein Kontaktkleber in einer Spritzdose. Dann MDF und eine Seite des Furniers besprühen, kurzen Augenblick warten, zusammenlegen und für ca. 2 Stunden fixieren.
Das Furnier wird einfach wie eine Tapete mit der Schere geschnitten.
Nach ein paar Stunden werden die Kanten des Furniers abgeschnitten und mit einem Sandpapier feingeschliffen. Dann werden die Teile mit Hartwachs Öl von Remmers eingeölt.
Das Öl macht die Struktur des Holzes perfekt sichtbar und schützt die Oberfläche vor einer mechanischen Beschädigung und gibt ihr einen geschmeidigen Glanz.
So sieht die Seite vor und nach der Applikation des Öls aus. Dunkler und mit mehr Details.
Bevor die Box von oben geschlossen wird, darf man nicht vergessen, den Innenraum hinter der Mittelton-Hochton Kammer mit dem Sonofil auszukleiden. Nicht vergessen auch auf die obere Seite, da muss auch der Sonofil sein.
Während die Box trocknet, wird die Weiche gebaut. Die mitgelieferte Platine macht es einfach alle Teile richtig zu löten.
Bereit zum Einsatz
Jetzt wird an dem Inneren gearbeitet, die Wände werden mit dem Bodum bzw. Damping Material belegt und die Weiche wird an hintere Seite unter dem oberen Tieftoner zugeschraubt.
Die Frontseite kam von dem Lackierer und es sieht toll aus.
Jetzt kann endlich die Frontseite an den Rest der Box angebracht werden. Dazu wurden viele Handtücher benutzt um die frisch besprühte Oberfläche zu schützen.
Na und nach langem Warten kann endlich die fertige Box neben ihrer kleineren Schwester - die Satorique 2 - gestellt werden. Eine schöne Ansicht, oder?
{{.}}
{{/content}}{{{.}}}
{{/content}}