Bau eine Satorique S3 und der Vorhang fällt von selber – kein anderer Lautsprecher muss die Bühne noch betreten. Und wie immer, das gebietet unser Anstand, danken wir unserem Entwicklerteam für dieses wunderbare Konstrukt, das sich als Fertigbox klanglich im fünfstelligen Bereich ansiedeln dürfte. So greife ich vor auf die immer wiederkehrende Frage: "Was kostet so was draußen?" Hier zahlt sich der gehobene Selbstbau mehr als aus.
Klang: Authentisch mit zusätzlichem Highlight
Sicherlich gibt es ja immer wieder Lautsprecher, die den Klang authentisch wiedergeben, eine exzellente Bühne aufmachen und die Musik quasi als ein fehlerfreies Hologramm in den Hörraum projizieren. Das schafft die Satorique S3 locker. Die Satorique S3 spielt völlig neutral und pegelfest. Sie ist ein richtiger High-Definition Lautsprecher, der die Klangqualität von hoch auflösenden Quellen zweifelsfrei wiedergeben kann.
Klanglich gesehen lebt die Satorique S3 von ihrer besonderen Detailverliebtheit in Verbindung mit der klanglichen Neutralität und einem Dynamikspektrum, wie es nur wenige Lautsprecher wiederzugeben vermögen. Diese Dynamik ermöglicht sowohl leises Hören in einer ungewohnt deutlichen Klarheit als auch lautes Musikhören ohne jegliche Verfärbung und Nervigkeit.
Bei einem unverhofften Besuch zu Hause sollten Sie sich also auf einen längeren Abend einstellen, wenn der Besucher nur halbwegs musikaffin ist. Was man sicherlich gerne in Kauf nimmt, oder? Schließlich mag man doch die zweifelnden Gesichter, wenn man sich als Boxen-Selbstbauer outet. Der Lautsprecherbausatz enthält alle Elektronikbauteile, Lautsprecher, Teile und Zubehör, außer dem Holz für das Gehäuse. Komplett gebaute Weiche enthalten. Neugierig geworden?
Perfektionismus oder nicht? Eine Zweieinhalbwegebox mit oder ohne Beryllium-Kalotte ...
Die gleiche Box in zwei Varianten - einmal mit und einmal ohne Beryllium-Kalotte - ist ein spannender Ansatz. Beide Lautsprecher tragen die gleichen Eigenschaften in sich und doch bietet die eine noch ein Quäntchen mehr an audiophiler Auflösung im wichtigen Hochton- und insbesondere auch im Brillanzbereich, sodass die hochwertigere Kalotte die Klangeigenschaft eines hervorragenden Diamanthochtöners aufweist.
Mit dem entsprechenden Frequenzweichen-Update kann die Box sogar von der preiswerteren auf die perfektionistische Variante aufgerüstet werden - schließlich hat bei der Entwicklung der Idealismus gesiegt und wir wollen Ihnen die preiswertere Variante dennoch nicht vorenthalten.
Die Satorique 3 / Satorique 3 Be steht für HiRes-Audio und bietet ein ganz besonderes Erlebnis für die Ohren. Bei immer mehr audiophilen Klang-Gourmets reicht das Streamen von MP3-Dateien bei weitem nicht mehr aus. Was tun, wenn der Anspruch über die Datenmenge von 64-320 Kbps steigt? Dann sprechen wir von hochauflösenden Audio-Dateien der Formate 24bit/192kHz als Flac-AiFF und -WAV. So gefüttert, zelebriert die Satorique 3 sowie insbesondere die Satorique 3 Be High-Definition für unsere Ohren - denn letztendlich kommt es ja immer auf den Lautsprecher an, der ein noch so gutes Eingangssignal ja erst einmal in Schall umsetzen muss, bevor wir es genießen können.
Diese Aufnahmen in Studio-Qualität klingen in vielen Fällen deutlich sauberer, räumlicher und detailreicher. Auch klingen die Sänger viel natürlicher in der Klangfarbe ihrer Stimme. Viele kleine Details stellen sich mit der entsprechenden Klarheit einfach besser dar. Welche Faktoren spielen bei einer Codierung des analogen Klanges eine Rolle?
Viele Audio-Systeme kodieren den analogen Klang (also die natürlichen Schallwellen) mit einer Methode namens PCM (Puls-Code-Modulation) und wandeln es auf diese Weise in ein digitales Format. Hier setzt sich die Qualität aus Bit-Tiefe (16 oder 24 Bit beispielsweise) und der Abtastfrequenz zusammen. Entscheidend für den Klang ist insbesondere die Anzahl der Bits bei der Codierung: Der Dynamikbereich steigt durch die Anzahl der Bits - das macht den Unterschied zwischen der Hintergrundruhe bzw. dem sanftesten und dem lautestem Ton aus.
Digitale Musikdatenbanken gibt es mittlerweile zur Genüge. Selbst bei den klassischen Analogscheiben aus den 80er-Jahren ist der Wandel der Zeit schon längst zu spüren: Naimlabel oder Linnrecords, um nur zwei zu nennen, haben sich der modernen Musikwelt angepasst.
Wer heute nicht mehr mit der Zeit geht, verpasst den Anschluss. Das kann man auch auf das bescheidene Budget der Selbstbau-Entwicklungen beziehen: Da ist nicht viel Spielraum vorhanden, was die immer höheren Ansprüche der Kunden betrifft. Das zwingt uns zum Umdenken: Zielgerichtet müssen die Entwicklungen sein, "weniger ist mehr" lautet die Devise, denn immer das Gleiche würde einer modernen Zielgruppe, welche den Anspruch vieler unterschiedlicher Musikquellen hat, nicht gerecht. Genau aus diesem Grunde werden in Zukunft hochwertigere Bausätze das Ziel unserer Entwicklungen sein - sie müssen dabei ja nicht gleich teuer werden, wie unser Trick mit der Hochtonvariante beweist.
Aber wie kommt man im Selbstbau zu einem solchen Lautsprecher?
Vor Jahren wäre es noch nicht möglich gewesen, so einen optimalen Lautsprecher in dieser Preisklasse zu bauen - heute ergeben sich aber durch die modernen Chassis und das zusammengewachsene Team aus den Fachrichtungen Raumakustik, Entwicklung und Gehäusedesign ganz andere Möglichkeiten in der Produktentwicklung.
Und wie soll man bei den massenhaften Lautsprecher-Konstruktionen noch ein Highlight kreieren, wenn alles nur noch eine Kopie von alten Konstruktionen ist? So kam es zu dem Ansatz, eine bewährte Konstruktion - mit 6- bis 7-Zoll-Tiefmitteltöner und einem Hochtöner - kompromisslos in die Neuentwicklung zu schicken. Wie soll das funktionieren?
Konzept: Das Bewährte aus 2.5- und 3-Wege
Aus der Vergangenheit kennen wir eine 2-1/2-Wege-Box üblicherweise mit zwei identischen Lautsprecherchassis für den Tiefmitteltonbereich, die dann gemeinsam dieses Frequenzspektrum komplett akustisch bewältigen müssen. Dabei geht das auch anders: Es ist unabdingbar, dass der untere Tiefmitteltöner in der 2-1/2 Wege-Box ein reiner Tieftöner und der obere ein über einen sehr großen Frequenzbereich spielender Tiefmitteltöner ist. Daher braucht man idealerweise einen pegelfesten ("lauten") Basstreiber sowie einen fast wie ein Breitbänder aufspielenden Tiefmitteltöner, der dann meist nicht ganz so laut sein kann. Die Kunst ist dann, diese beiden so in das Gehäuse einzubauen, dass in der Summe ein tiefer, klarer und belastbarer Bass mit einem detailreichen Mitteltonbereich entsteht, der Stimmen und Instrumente in allen feinen Nuancen wiedergibt. Damit werden durch diese spezielle Konstruktion die Vorteile der Zweieinhalbwege-Box mit ihrem hohen Wirkungsgrad und die Vorteile der Dreiwege-Box mit ihrer detailreichen Spielweise in einem Lautsprecher vereint.
Genau das ist das Besondere an der Konstruktion der Satorique 3.
In der Praxis spielt als Tieftöner der Satori 19 cm mit seiner immensen Pegelfestigkeit - wie er das in der Satorique 4 schon vielfach bewiesen hat - und als Tiefmitteltöner der Satori 16 cm mit seiner vorbildlichen Breitbandigkeit. Mit diesem Tiefmitteltöner ist der nahtlose Übergang zu praktisch jedem ordentlichen Hochtöner in vielen Frequenzweichen-Variationen möglich.
Weiche: Akustisch optimiert
Bei der Entwicklung von Zweieinhalbwege-Lautsprechern hat man mit dem Problem zu kämpfen, dass der Hochtonbereich durch seine starke Betonung tendenziell nervt bzw. die Box angestrengt klingt. Dagegen gibt es auch ein Mittel der Wahl: die 6-dB-Weiche. Diese ist ohne großen Aufwand elektrisch korrekt konstruiert, in der Regel akustisch aber grausam, da der Tiefmitteltöner den Hochtonbereich durch Membranresonanzen verfälscht und der Hochtöner immens hohen Belastungen in seiner Freiluft- Resonanzfrequenz ausgesetzt wird. Tendenziell versaut dies sogar den Grundtonbereich.
Für die Satorique 3 ist die zunächst theoretisch berechnete Frequenzweiche akustisch optimiert. Das ist ein langer Prozess, da sowohl umfangreiche Messungen des Lautsprechers erforderlich sind als auch ausführliche Hörsessions mit jeweils leichten Korrekturen der einzelnen Bauteile. Die übliche Weichenentwicklung mit Simulation dient nur zur normalen Weichenabstimmung, die als Grundlage der weiteren akustischen Optimierung dient.
Mit dieser Grundabstimmung, die auf eine lineare Spielweise zielt, ergibt sich ein harmonischen Übergang zwischen den Chassis und ein ausgewogenes Rundstrahlverhalten der Box. Bereits so spielt ein normaler Lautsprecher ausgewogen gut, das reicht bei normalen Chassis völlig aus, da die Nuancen der Musik kleinere Ungereimtheiten einfach wegdämpfen oder überdecken - so werden viele Fertiglautsprecher in der Praxis entwickelt.
Dann kommt bei uns die eigentliche Kür: Vor der Weichenoptimierung gilt es, die fertigen Lautsprecher erst eine Woche einzuspielen, weil bei so hochwertigen Chassis die Weiche erst nach dem Einspielen finalisiert werden kann, da sich die mechanischen Eigenschaften erst nach dem Einspielvorgang setzen.
Bei der akustischen Weichenoptimierung spielen obendrein Interferenzen - akustische Auslöschungen durch Phasenverschiebung - zwischen den einzelnen Chassis, die durch die räumliche Trennung und Anordnung nebeneinander auf der Schallwand zwangsweise auftreten, die maßgebliche Rolle.
Für den Bereich des Chassis, in dem es akustisch ungestört spielt, ist dieser Effekt eher unwichtig, genauso wie in den Bereichen, in dem nur ein Chassis spielt. Der Übergang von einem zum anderen Chassis und dazu noch Störungen relativ zum Idealverhalten des Chassis - das ist oberhalb der Übernahmefrequenz zum Hochtöner der Regelfall - sind akustisch sensible Bereiche, welche die Detailauflösung maßgeblich prägen und bei der Satorique 3 durch die Frequenzweiche kompensiert werden.
Auch die Einregelung des Oberbasses ist eine sehr spezielle Angelegenheit, da Dämpfung, Ausschwingen und subtile Pegeländerungen erst ein plastisches Erleben des Basses und der Größe der wiedergegebenen Klänge ermöglicht. So entsteht eine komplexe Frequenzweiche, die in der Wechselwirkung der Bauteile nicht mehr differenziert beschreibbar ist, geschweige denn von einem Laien ohne die passende Messtechnik und Erfahrung entwickelt werden kann.
Messungen:
Gehäuse: außergewöhnlicher Ansatz
Der Bass der Satorique 3 ist dynamisch konstruiert und wird durch die Gehäuseform geprägt. Hierbei ist eine ideale Bassreflexbox ein ungleichmäßiges Volumen, mit möglichst geringen Maximallängen zur Vermeidung stehender Wellen. Das ist natürlich in keinster Weise ein Designansatz fürs Wohnzimmer. Daher muss das theoretische Idealvolumen dann in eine angenehm proportionierte Standbox übertragen werden.
Bei dem Gehäuse wird der Tiefton gegen stehende Wellen hinter dem Chassis durch ein Stück schwarzes Sonofil (das ist feiner als die weiße Variante) bedämpft, das für den Helmholz-Resonator wichtige Luftvolumen wird über ein Lochbrett angekoppelt. Genaugenommen ist die Lochplatte ein akustischer Port, der höhere Frequenzen reflektiert und den Tieftonbereich durchlässt. Damit ist es möglich, mit minimaler Bedämpfung einen dynamischen, detailreichen Bass zu erhalten, ohne durch stehende Wellen im Gehäuse den Mittel- und Hochton zu beeinträchtigen.
Das Tiefmitteltonabteil wird durch ein schräges Brett optimiert. Das relativ kleine Volumen führt zu einem eher knackigen Bass, dieses Volumen wird durch eineinhalb Stück Sonofil schwarz maßvoll bedämpft.
Der Hochtöner verschwindet komplett in der 30 mm dicken Front. Für den Hochtöner ist im Besonderen die Schallwandform für den am Hörplatz ankommenden Schall entscheidend - und damit für das Klangbild des Lautsprechers. Die gewählte Position in Kombination mit den abgerundeten Kanten - die auch als 2 cm messende 45 Grad-Fase hergestellt werden können - ergibt ein sehr ausgewogenes Abstrahlverhalten, das weder eine aufdringliche Präsenz noch ein fahlen Hochton ergibt.
So entsteht ein simples schlichtes Gehäuse mit einer noch wohnraumgefälligen Größe und durch die Wahl und Anordnung der Chassis einer ausgewogenen Ansicht. Damit das Gehäuse auch funktional die Frequenzweiche aufnehmen kann, hat es im Boden ein knapp bemessenes Fach.
Leinos Finish Hartwachsöl
Unsere Satorique 3 wurde aus einem Gehäuse-Bausatz in Birke Multiplex gefertigt. Das Holz wurde über Nacht mit einem nassen Tuch gut getränkt. Nachdem sich die Fasern aufgestellt hatten, wurde das Holz mit 180 Körnung abgeschliffen.
Ein altes Baumwoll-Shirt reicht für alle Arbeitsgänge aus. Zuerst wird das Leinos Hartwachsöl dünn aufgetragen und das überschüssige Öl abgewischt. Am kommenden Tag wird dieser Schritt wiederholt. Der letzte Schritt am darauffolgenden Tag ist das Polieren mit der letzten Ecke des Shirts. Da dieses Produkt eine gewerbliche Zulassung hat, ist es extrem resistent.
Einmal komplett, bitte!
Bitte sehr, ein Gehäusebausatz für die Satorique 3
Wenn Ihr Zeitfenster begrenzt ist und Sie außerdem die zur Verfügung stehende Werkstatteinrichtung in der Ausführung einschränkt, hilft der Gehäusebausatz, der in verschiedenen Varianten erhältlich ist. Ein komplett aufgebautes Gehäuse ist ebenfalls in unserem Shop gelistet, so dass Sie sich nur noch um das Finish zu kümmern brauchen. Kombinieren Sie doch einmal Birke Multiplex, Buche oder schwarzes MDF. Sie dürfen uns gerne für Ihre Idee der Lautsprecher-Umsetzung ansprechen.
Der Aufbau erfolgt mit Lamellos für eine sicheren Halt, sodass Spanngurte vollkommen ausreichen, wenn keine Schraubzwingen vorhanden sind.
Eine schöne 3D-Schallwand und eine Schattenfuge runden die Optik der Satorique 3 ab.
Klang: Authentisch mit zusätzlichem Highlight
Sicherlich gibt es ja immer wieder Lautsprecher, die den Klang authentisch wiedergeben, eine exzellente Bühne aufmachen und die Musik quasi als ein fehlerfreies Hologramm in den Hörraum projizieren. Das schafft die Satorique 3 locker. Die Satorique 3 spielt völlig neutral und pegelfest. Sie ist ein richtiger High-Definition Lautsprecher, der die Klangqualitä