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Satorique S1 – Kompakte Referenz
Warum schon wieder eine Satorique-2-Wege-Box im großen Regalgehäuse, wo es doch schon zwei davon gibt? Das wäre die Frage, die aufmerksame Leser dieser Webseite stellen müssten, wenn sie unsere neue Satorique 1 sehen. Natürlich gibt es darauf eine Antwort und die ist sogar recht einfach:
Die Satorique 4 hat einen neuen Maßstab gesetzt, der Satorique Center führt diesen fort, die Satorique 3 hat auf diesem aufgebaut und jetzt kommen kleinere Versionen auf vergleichbarem Level.
Regalboxen in Referenzqualität. Warum nicht als Bausatz? Custom-made for you!
Eine Frage tut sich da auf: Ist es möglich, daheim auf dem Tisch statt im Bastelraum und somit auch ohne spezielles Werkzeug Lautsprecher auf höchstem akustischen Niveau selbst zu bauen? Und ob das geht, bitte schön:
Welcome to the Show: "custom-made" High-End-Speaker im wohnraumfreundlichen Gehäuse.

Die Argumente gegen den Lautsprecher-Selbstbau sind schnell entlarvt: Ich habe kein Werkzeug, ich möchte eine vernünftige Optik, ich habe auch keine Holzkenntnisse in puncto Verarbeitung ... und werden mit unserer Bauanleitung auch genau so schell widerlegt. Um selber einen objektiven Eindruck zu erhalten, wurde ein Selbstversuch gestartet und wir haben die Boxen mit einfachsten Mitteln aufgebaut.
Ein letztes Argument, nämlich den technischen Stand hochwertiger Fertig-Lautsprecher zu erreichen, hat sich in den letzten Jahren durch eine konsequente Weiterentwicklung unserer Frequenzweichen und unseres Lautsprecher-Designs quasi von selbst erledigt. Unsere Chassis und Bauteile gehörten immer schon zum Besten, was der Markt zu bieten hat.
Die Möglichkeit, auf eine Fülle von Ressourcen aus eigenem Haus zugreifen zu können, was die Entwicklung neuer Weichenbauteile betrifft, und eine neue Spule mal eben an einem Tag neu zu fertigen, macht deutlich, welche Chancen sich ergeben können, wenn elektroakustisches Wissen und insbesondere professionelles Know-how in der Weichenentwicklung hinzukommen. Und das Ganze hat sich während der letzten Jahre durch eine akribische Optimierung der Bausätze kontinuierlich in die richtige Richtung entwickelt. Nun ergibt sich ein akustisches Puzzle, das geradezu zwingend auf eine Verwendung der hochwertigen Chassis der Satorique-Familie in perfekten Konzeptionen hinausläuft.
Fertig aufgebaute Frequenzweichen in Manufaktur-Qualität
Für Selbstbau-Neulinge: Im Film über den Bau einer Satorique 1 / BE können Sie sich selbst einen Eindruck verschaffen, ob Sie der Bau eines High-End-Lautsprechers in Form der Satorique 1 anspricht. Zur Zeit des Filmdrehs war das endgültige Weichen-Layout noch nicht fertig. Fertig aufgebaute Frequenzweichen in bester Qualität ersetzen die im Labor aufgebauten Frequenzweichen. Die Verbindungen finden per Schraubklemmen auf der Weiche untereinander statt, das vereinfacht die Sache zusätzlich.
Vom custom-made bis zum DIY ist alles möglich
Für den Gehäusebau haben Sie die Wahl. Greifen Sie zurück auf das Fertiggehäuse, den kompletten Lautsprecher-Holzzuschnitt, auf die von uns gefräste 3D Frontwand oder bauen sie den Lautsprecher in klassischer DIY-Manier vollständig selber. Dazu bieten wir Ihnen die technische Zeichnung für den Gehäusebau als PDF im professionellen Look zum Herunterladen. Sie haben eine ander Idee, dann sprechen Sie uns an, wir finden eine Lösung für ihren customized High-End-Lautsprecher.
Noch nicht überzeugt?
Im Film erklärt Ihnen Jockear den Aufbau des Gehäuse-Bausatzes im Selbstversuch. Die Aufbau-Anleitung in Bild-Form ist hier auch noch mal hinterlegt, sollte im Film etwas unklar bleiben.
Der Film besteht aus zwei Teilen:
Teil 1:
- Trockenaufbau aller Lautsprecherteile. Bitte unbedingt machen, so stellt sich schnell heraus, ob etwas fehlt oder sich im späteren Aufbau als Problem darstellt!
- Der eigentliche Gehäuseaufbau mit abschließender Bewertung des Aufbaus.Video
Teil 2:
Die Montage der Weichen und Chassis ins Gehäuse.
Viele Fragen erledigen sich durch so einen Film von selber und tragen zu einem erfolgreichen Bau des Lautsprechers bei. Dass der Spaß dabei nicht zu kurz kommt, sieht man deutlich, und so verschmelzen alle Vorurteile gegenüber dem Selbstbau im Vergleich zur Fertigboxen-Szene.
Die Treiber - eine kompromisslose Entscheidung
Die große Regalbox - die neue Satorique 1 Referenz - ist entworfen worden mit der Zielvorgabe, eine kleine Satorique 3 zu werden, eine echte Satorique für kleinere Räume und für Liebhaber kompakter Lautsprecher.
Die Rahmenbedingungen für die Satorique 1 waren somit fix: kompromisslos, kompakt und schön!
Sodann ging es an die Auswahl der Chassis. Zur Auswahl für Bassmitteltonbereich standen die 4-Ohm- und die 8-Ohm-Version des SB-Tiefmitteltöners in 6,5 Zoll. Die Treiber sind fast gleichwertig, doch wenn man die Frage nach einer kompakten Box stellt, dann muss man auch die Frage nach dem Gütefaktor des Tieftöners stellen, damit die Box später auch im Grundton- sowie im Bassbereich überzeugt.
Da es hier um das Maximum geht, gewinnt der 4 Ohm beim Thema Einbaugüte, die liegt mit 0,27 besonders niedrig. Bei der Betrachtung der Verstärkerkompatibilität wird zwar der 30 Jahre alte Referenzverstärker bei 4 Ohm nicht alles geben können, heutige Verstärker jedoch sowie die Nutzung besonders widerstandsarmer und eher kurzer Lautsprecherkabel sprechen wiederum eindeutig für eine Impedanz von 4 Ohm.
Beim Hochtöner ist es einfach: Oberhalb der Berylliumkalotte gibt es nichts mehr, diese Kalotte kann alles spielen und zeigt schonungslos, ob sie mit den richtigen Weichenbauteilen beschaltet ist. Achten Sie einmal darauf, in welchen Fertigprodukten Sie diese Kalotte überall sehen. Und was die Fachpresse darüber schreibt. Die Wahl zwischen schwarzer und silberner Front bleibt ihnen überlassen.
Das Gehäusedesign - eine Bereicherung für jedes Wohnzimmer
Beim Gehäusedesign gab es verständlicherweise eine ganze Reihe Vorgaben, um die Designlinie der Satorique 4 fortzuführen. Die Platzierung der Hochtonkalotte, die Fase und die Abrundungen, alles muss virtuos aufeinander abgestimmt sein, damit sich der Hochtonbereich perfekt von der Box löst. Da hilft die Schallwandsimulation zur Optimierung im Vorfeld ungemein.
Das Volumen muss ein guter Kompromiss aus viel Luft und geringen Gehäuseabmessungen werden. Es ist also kein Wunder, dass die Satorique 1 ein ähnliches Volumen wie ihre Vorgänger aufweist, die auch schon zeigen konnten, welches Potential den Satori-Treibern innewohnt. Zuletzt - wen wundert's - wird das Gehäuse richtig gut entdröhnt, so wie es bei Spitzenprodukten der Lautsprecherszene üblich ist. Damit steigt die Bassperformance und der Klirrfaktor im Grundton- und Kickbassbereich wird minimiert.
... mit viel Liebe zum Detail
Für eine besondere Aussteifung bei gleichzeitigem Installationskomfort wurde der Bausatz durch uns mit viel Liebe zum Detail ausgearbeitet.
Auf das Gehäusedesign sind wir besonders stolz und freuen uns auf zahlreiche Kunden, die ihre eigene Satorique 1 verwirklichen. So ergibt sich eine facettenreiche Linie, die viele Leute zum Selbstbauen anregt. In unserer modernen Zeit sind wir mit ein paar Zeilen über den Bau sowie ein paar Bildern zufrieden und neue Leser freuen sich über authentische Erfahrungsberichte. Einen ausführlichen Bericht zu schreiben, ist nicht jedermanns Sache. Für alle, die es machen, herzlichen Dank für die große Mühe - ich weiß sehr gut, wovon ich rede.
Für höchste Lebendigkeit muss die Dämmung im Gehäuse minimiert werden, ohne dass dabei Resonanzen im Gehäuse den Mittelton stören. Eine ideale Gehäuseberechnung, Bitumex und der Verzicht auf viel Dämmmaterial sind Teil unseres Optimierungs-Prozesses. "Weniger ist mehr" trifft hier voll ins Schwarze.
So, und jetzt fängt die eigentliche Entwicklung der Lautsprecher erst an: Bis hierhin ist alles einfach und doch graue Theorie. Die Weichenentwicklung startet erstmal ganz klassisch mit einer theoretischen Betrachtung bzw. Berechnung und dem Ziel, mit möglichst wenigen Bauteilen unter Beachtung der akustischen Phase einen möglichst linearen Frequenzgang auf Achse zu erhalten. Das geht perfekt mit einer Weiche dritter Ordnung, damit kann der Mittelton, der Übergang zum Hochtöner bestens eingepegelt werden und die akustische Phase passt auch.
Also aufbauen und anhören: Der erste Versuch überzeugte nicht. Na ja, also von einem Satori-Lautsprecher erwarte ich echt mehr, zu hart im Klangbild, zu plakativ der Bass und der Präsenzbereich herausgestellt.
Die Messungen dazu sehen für einen gewöhnlichen Lautsprecher bestens aus, aber der Klirrfaktor ist im Mittel- und Hochtonbereich einfach noch ein bisschen zu vorlaut, das geht ganz sicher besser. Also haben wir als nächstes flachflankigere Filter in der Passivweiche ausgetestet: eine Weichenschaltung erster Ordnung und der nötigen Zusatzbeschaltung für die Linearisierung der Weiche und das Unterdrücken von Resonanzeffekten der Lautsprecherchassis.
Und das Ergebnis? Der Sound wirkt ausgewogener, der "Klirr" sinkt deutlich ab, sodass er auch bei 100 dB vorbildlich niedrig bleibt.
Fürs erste gut. Im Hörtest fehlte jedoch noch etwas Präsenz im Mittelton, die Deutlichkeit ließ noch zu wünschen übrig. Da stellte sich uns die Frage: Was ist noch möglich?
Wie war das bei der Weiche der Satorique 3 nochmal?
Eine Schaltung mit einer Frequenzgangkorrektur bzw. eben Absenkung der Sickenresonanz war die Lösung der Wahl. Also haben wir diese Korrekturschaltung angetestet. Natürlich wurde für diesen Test die Weiche mit verlustarmen Kondensatoren Audyn aufgebaut, damit auch alles schonungslos übertragen wird und sämtliche Fehler der Weiche und der Treiber hörbar werden.
Das Endergebnis ist der totale Hammer, so richtig präsent stehen die Interpreten im Raum und tragen ihre Stücke vor. Das wollte ich hören, nicht weniger, erst das ist für mich ein kompromissloses Klangergebnis und kein Wischiwaschi.
Die weiteren Hörtests mit unterschiedlichster Musik, mit Fernsehen und Youtube waren richtig gut, alle Frequenzbänder sind präsent, alle Qualitäten der Interpreten zu hören, alle Emotionen zu spüren und natürlich sind auch die Mängel schlechter Aufnahmen unüberhörbar.
Somit haben wir die Konstruktion auf den Punkt gebracht: Eine Satorique 3 in Klein. Jetzt geht es um eine weitere Box: Eine Satorique 4 in Klein. Nicht so gnadenlos und trotzdem alles spielend, ohne etwas wegzulassen. Eine Satorique 1 mit "Kantenglättung" - würde man bei einem 4K-Fernseher sagen, der in seiner Bilderwelt ja ebenfalls hochauflösend ist.
Für die "zahmere" Version wird auf der vorhanden Satorique 1 BE aufgebaut, an Stelle der Beryllium-Kalotte wird der Satori-Ringdom mit Neodym-Antrieb eingesetzt. Ein Hochtöner, der sowohl durch seine Präzision als auch durch einen weicheren Brillanzbereich positiv auffällt. Akustisch ist er ein Mittelweg zwischen einer Gewebekalotte und der Beryllium-Kalotte.
Die Frequenzweiche der Satorique 1 BE wird nicht komplett übernommen, auch diese wird in ihrer Präsenz angepasst, sodass die Satorique 1 RN im gesamten Frequenzspektrum eine Nuance weicher spielt.
So entstanden nun zwei Satorique-Lautsprecher, ganz in der Linie und Qualität der großen Vorbilder der Satorique 3 und Satorique 4.
Die totale Kontrolle in allen Tonlagen
... das kann man ruhig wörtlich nehmen. Für mich ist die Satorique 1 ganz klar das Highlight des Jahres: ein Zweiwege-Lautsprecher, der bei zunehmender Lautstärke gleichmäßig im Mittelhochton- und im Bassbereich lauter wird, nichts aufdickt und aufbläht, stets klanglich überzeugt, alles aufdeckt, ohne überanalytisch zu sein.
Ein Beryllium oder auch der Ringdome, der in einem Betonbau mit karg eingerichtetem Mobiliar ohne zu nerven aufspielt (Jockears Wohnzimmer). Den man ruhig lauter drehen kann, ohne dass die Sprachverständlichkeit leidet, der mich vollkommen überrascht in meinem 33-qm-Wohnzimmer im Souterrain, wo die Trockenbauwände ihre eigene Tonlage produzieren, die alles wegschlucken um die 100 Hz und selbst Speaker aus der Sammlung "größte Kaliber im Bassbereich" alt aussehen lassen - dazu bräuchte man eigentlich mehr Membranfläche.
Somit ist die Satorique 1 mehr als eine Box für Klassik-Liebhaber, die Zweiwege-Systeme vorziehen, sondern auch für alle anderen, da sie druckvoll aufspielt ohne zu verzerren, ein durchhörbares Klangvolumen bietet und die Räumlichkeit einer großen Halle in das heimische Wohnzimmer transformiert.
Musicals, auch wenn man sie nicht oft hört, können soviel Spaß machen, wenn der Beryllium das Letzte aus dem Phantom der Oper im Wechsel der Stimmen hervorgeholt. Deutlicher geht es nicht, aber Vorsicht: Soviel Klarheit zahlt man auch mit einem soviel schlechteren Ergebnis, wenn das Musik-Material nicht mitspielt und die Aufnahme einfach nichts hergibt.
Das Ergebnis unserer Neuentwicklung ist die totale Kontrolle in allen Tonlagen - so würde ich das formulieren -, ohne die Leichtigkeit zu verlieren und ohne störende Härte in das Geschehen zu bringen.
Den Hochtöner schön lieb zurückzunehmen, um alles zu maskieren, war übrigens keine Option, denn: Welch eine Schande wäre das gewesen, einen Allrounder zu kreieren, der alles verschleiert auslegt!
Und erst das Verhalten im Heimkino: Wer mit einer schlechten Aufnahme beim Beryllium leben kann und ein Auge (Ohr) zudrücken kann, für den ist die Heimkino-Welt in Ordnung, sonst greifen Sie bitte lieber zum Ringdome-Tweeter - gut abgemischte Filme klingen total realistisch, schlecht abgemischte werden schonungslos entlarvt.
Leider werde ich nicht so oft ins Schwärmen kommen, derzeit ist nichts in Sicht außer unserer Zinn- und Kupfer-Kondensatoren - habe ich mich da verschrieben und meinte die Chassis? Die auch, na klar!
Doch das Herz eines Lautsprechers bleibt nach wie vor die Frequenzweiche. Ein Hoch auf die Analog-Technik: Sie lebt und ist einfach nicht kaputt zu kriegen, sonst würde ganz gewiss etwas fehlen: solche Konstrukte wie die Satorique 1 BE mit ihrem zauberhaften Flair.
Solche Projekte realisieren wir immer wieder gerne, weil es Spaß macht. Nun dürfen Sie der Satorique ein eigenes Gesicht geben.
Wieso die Satorique 1BE ?
Ich war auf der Suche nach einem sehr guten Preis Leistungsverhältnis und aber eben auch kompromisslosem Klang.Fertiglautsprecher werden straff durch- kalkuliert und jeder möchte etwas daran verdienen.
Meine Überlegung war also einen Teil der Lautsprecher selber zu bauen, um bares Geld zu sparen und kein Produkt
"von der Stange" zu haben.
Meine Recherche führte mich auf verschiedene DIY - Seiten. Überzeugt hatte mich aber die www.Satorique.de der Firma I.T. Intertechnik. Alles schön strukturiert, je nach Budget und auch Bilder sowie Bauberichte vorhanden.
So hatte ich mir das vorgestellt. Vorallem die Satorique 1 hatte es mir angetan, mit Ihrer schönen Front und den kompakten
Maßen. Auf Youtube konnte ich mir ein noch besseres Bild von dem Aufbau der Box verschaffen und baute tatsächlich aus
Pappe eine Probebox auf, um zu sehen ob diese sich auf dem Sideboard optisch gut darstellen würde.
Was soll ich sagen, es sah super aus...
Wie lief die Bestellung ab ?
Ich kontaktierte das Team und wurde kurz darauf von Herrn Nötzel telefonisch beraten. Nach einem sehr freundlichem Gespräch und diversen Fragen und Wünschen (Gehäuse fertig aufgebaut und schwarz matt lackiert) meinerseits bekam ichein Angebot und den Preis benannt. Darauf folgte eine Bestellbestätigung per Mail und die Zahlungsmodalitäten.
Alles in allem unkompliziert, schnell und professionell. Die Lieferzeit betrug ca. 4 Wochen, verzögert durch die Lackierung, was in Zeiten von Lieferengpässen und Corona kein Problem darstellte.
Wie ist die Box aufgebaut ?
Der Bestellung lag ein Baubericht bei, den ich fleißig studierte und mich danach mit meinen zwei linken Händen an den Aufbau machte. Das Gehäuse habe ich von fertig zusammenbauen und schwarz matt lackieren lassen, gegen Aufpreis.
Im Baumarkt besorgte ich mir noch "Kleben statt Bohren" und befestigte die Bitumex Platten nach Zuschnitt im Gehäuse.
Als nächstes wurden die Weichen an die entsprechenden Stellen gesetzt und verschraubt. Soweit keine große Sache.

Das Löten stellte sich schon eher als Schwierigkeit heraus, aber nach etwas Übung an ein paar alten Kabeln bekam ich
auch das ganz gut hin. Die Anleitung nimmt einen bei der Hand und das eine zusätzliche blaue Kabel gehörte mit an den Pluspol des Tiefmitteltöners. Danach die Rückwand hochklappen und verschrauben. Der letzte Schritt war nun das Sonofil einzubringen und die Chassis auszurichten und zu verschrauben.
Fertig standen nun zwei wunderschöne Boxen vor mir mit einem stattlichem Gewicht.... aber bei den riesigen High-End Weichen kein Wunder.
Der Klang:
Aufgestellt wurden die Boxen auf einem recht stabilem schweren Sideboard mit TV in der Mitte. Etwa 1,8m auseinander. Als Entkopplung dienen eine Art Gummi Absorber unter jeder Box. Der Sitzabstand beträgt 3,5m. Also kein klassisches Stereodreieck. Auch der Raum und die wandnahe (20cm)Aufstellung sind alles andere als optimal.Angeschlossen an einen NAD M10 Verstärker lauschte ich den ersten Klängen und war begeistert wie klar und präzise diese Box spielt, auch schon ohne Optimierungen.
Nachdem ich aber meinen Raum mit Dirac Live 3 eingemessen und vorallem im Bassbereich den raumbedingten Frequenzgang kultiviert hatte, konnte ich kaum glauben was aus diesen Boxen heraus kam. Es ist der Wahnsinn wie man Emotionen spürt, den Bass warnimmt und was für eine Atmosphäre im Wohnzimmer entsteht. Die Box kommt mit jeglichem Material zurecht und spielt mühelos aus dem Basskeller bis in feinste Höhen auf. Man hört die Qualitäten von Musik und von gut abgemischten Filmen super heraus. Ich denke ohne Einmessung, aber dafür mit besserer Aufstellung kommt auf das Gleiche heraus.

Fazit:
Ich hatte diese Box schon lange im Blick und bereue, dass ich nicht schon eher zugeschlagen habe. Für mich ist es eine dazugewonnene Lebensqualität, in dieser Güte Musik hören und Filme schauen zu können. Ich bedanke mich beim gesamten Satorique.de Team für diesen klasse Bausatz und besonders bei Herrn Nötzel, er mit Rat und Tat meine Fragen beantwortet hat.
Natur in seiner edelsten Form – Satorique 1
Beitrag von Herbert
Die Natur zieht wieder ein
Nachdem ich mich bei den SB18IT bereits in Massivholz versucht hatte und dieses Experiment so wunderbar geklappt hat, sollte jetzt ein weiteres Lautsprecherpaar in Naturholz folgen, die Satorique 1 RD.
Warum ich Lautsprecher generell mit Massivholz baue? Daran ist meine Frau nicht ganz unbeteiligt. Sie hatte ja recht, wenn sie meine lackierten MDF Varianten wegen der Isolierung, Grundierung und Lackierung kritisiert hat, da ich dies ja alles mit Kunstharzlacken gemacht habe. Neben einer großen Geruchsentwicklung ist es sicher auch eine ebenso große Umweltbelastung. Doch damit ist jetzt Schluss. Meine Lautsprecher-Zukunft gehört dem Massivholz oder Massivholzplatten und als Beschichtung wird nur noch Holzöl verwendet. Der Preisunterschied ist am Ende auch relativ, denn die Lackkomponenten und das Werkzeug zum Lackieren sind ja auch ziemlich teuer.
Holz- Zuschnitt, hobeln, sortieren und verleimen
Die letzte Box hatte ich in Eschenholz gefertigt, für die Satorique 1 wurde nun der Restbestand der Kirsche aufgearbeitet. Also edles Holz für einen edlen Lautsprecher! Tatsächlich war es dann so, dass der überschaubare Bestand unseres Kirschholzes wirklich restlos benötigt wurde. Zeitweise zweifelte ich sogar, ob das Holz auch ausreicht, schließlich musste ich doch einiges wegschneiden. Für die Frontelemente schaffte ich es dann doch, wenigstens ein Reserveelement vorzubereiten, sowie eine zusätzliche Außenseite.
Ich weiß, Kirsche ist in Wohnbereichen derzeit kein Thema, genausowenig wie Buche. Die rötlich- braunen Holztöne, die gut zwei Jahrzehnte den Möbelmarkt dominierten, mussten trendbedingt den gräulich- braunen Tönen der Eiche weichen. Aber unsere Einrichtung ist noch aus der Zeit von Buche, Nuss, Apfelbaum und auch Kirsche und die Einrichtung ist immer noch in einwandfreien Zustand und wir denken nicht daran, in den nächsten Jahren daran etwas zu ändern, außer vielleicht, dass ich die Kunststoffteile auf Echtholz ändere. Und eines Tages, wird auch die Blütezeit der Eichentöne wieder den rötlich- braunen Tönen weichen oder vielleicht wird einfach Naturholz an sich, in welcher Form auch immer, der nächste Trend.
Bei Massivholzbrettern ist es notwendig, dass man die verfügbaren Holzbretter erstmal aufschneidet, nach dem Aufschneiden erfolgt eine erste grobe Sortierung, was ich für welchen Bauteil vielleicht nehmen konnte. Überhaupt begleitete mich das Sortieren beim gesamten Vorbereitungsprozess. Wie gesagt, das zur Verfügung stehende Kirschholz war ein kostbares Gut.
Dann wurde das Holz gehobelt, wieder wurden einige Teile umsortiert, denn die Böden und Rückwände vertragen ja kleine Fehler, die Fronten, die Seitenteile und die Deckel sollten möglichst perfekt sein. Knapp aber doch, habe ich die Teile zusammengebracht. Die aufgeschnittenen Holzteile wurden schließlich wieder zu Plattenelementen verleimt, mit den sortierten Größen, für die benötigten Bauteile und eben mit einer Reservefront und einem zusätzlichen Seitenteil, welchen ich dann aber doch noch für 2 Deckel benötigte. Aber dazu später mehr.
Genauer Zuschnitt der Bauteile
Im nächsten Schritt wurden nun die verleimten Platten auf die genauen Bauteilmaße zugeschnitten. Selbst beim Zuschnitt war ich diesmal sehr genau und kontrollierte ständig die Maße und die Winkel.
Korpusverbindungen- Gehrungsfräsung und Flachdübelverbindung
Des weiteren konzentrierte ich mich anfangs auf die Korpusse und die Innenversteifungen. Der Grund dafür, dass ich mein Reserveelement, also eine Außenseite für zwei neue Deckel benötigte war, dass diesmal die Gehrungsfräsungen nicht ganz so glatt verliefen, wie bei meinen letzten Lautsprechern. Ich hatte die 45 Grad Schräge zu knapp auf die Holzkante eingestellt, jetzt hat die Fräsung einen Hauch von etwa einen halben Millimeter zu viel abgetragen. Schuld war meine zu genaue Einstellung und eigentlich sollte ich es von meinen ersten Lautsprecherbauten noch wissen, denn anfangs ist mir das auch passiert. Man darf die Frästiefe nicht genau auf die Kante einstellen, da sollte noch ungefähr ein halber Millimeter gerade Kante stehenbleiben.
Bei den Korpuselementen fehlte nach den Gehrungsfräsungen ja nicht mehr so viel. Ja, außer die Verbindungsfräsungen für die Flachdübel, dann hatten sich diese Teile vorerst mal erledigt.
Zum Innenraum der Satorique
Der Bau der Satorique 1 ist jetzt keine ganz so einfache Aufgabe mehr, da gibt es doch einige Hürden zu überwinden. Diese innenliegenden Versteifungen sehen ja auch einfacher aus, als sie dann tatsächlich zu fertigen sind. Klar, man sieht sie nachher nicht mehr, trotzdem wollte ich, dass sie sauber geschnitten sind. Erst dachte ich sogar daran, die Ausnehmungen zu fräsen, aber schließlich ging mir der Aufwand dann doch zu weit. Ein genauer Schnitt mit der Stichsäge sollte reichen. Und so war es dann auch, die Schnitte in die harten Buche Multiplexplatten sind ganz gut gelungen, dann noch etwas nachgeschliffen und fertig waren die relativ aufwendigen Versteifungen, die dann doch einen ganzen Nachmittag beanspruchten. Nachdem auch diese Teile fertig waren, freute ich mich erstmal auf das "trockene" Zusammensetzen der Korpusteile und der innenliegenden Bauteile. Mit dem Verleimen wartete ich noch, erstmals wendete ich mich nun an die Frontteile.
Ob die Innenversteifungen, in diesem Ausmaß, bei meiner Massivholzvariante nötig sind? Bei Massivholz wohl eher nicht, aber der Wirkungsgrad des Tiefmitteltöners ist schon imposant und erzeugt eine Menge Druck. Das habe ich aber erst nach der ersten Klangprobe festgestellt. Also bei MDF würde ich nicht auf die Versteifungen verzichten.
Chassisausfräsungen mit dem Fräszirkel
Die Chassisfräsungen verliefen wieder einmal perfekt, also auch im Kirschholz. Das Durchfräsen der Öffnungen erfolgte dann doch auf 4 Etappen der Tiefeneinstellung. Das geht in Hartholz nicht mehr ganz so einfach wie in MDF. Und man muss bei diesem Fräsvorgang wirklich sehr gefühlvoll umgehen, vor allem den Fräser zuliebe, da ich nur diesen einen 8mm Nutfräser habe, der dann tatsächlich auch die benötigte Nutzlänge hat, um diese 25mm Front durchzufräsen.
Übrigens, die kleinen Ausnehmungen für die Lötfahnen vom Hochtöner habe ich diesmal vor der Fräsung gebohrt. Nachher sind diese kleinen Halbrundungen nur mit größeren Aufwand zu bewerkstelligen, aber vorher mit einem Bohrer - das geht bestens! Ich habe sie nach Plan gebohrt und ja, sie haben gepasst!
Frontkonturen der Satorique - Serie
Die zweite und die gefühlsmäßig größere Hürde war die Profilfräsung der Front, also die große gesoftete Rundung. Denn obwohl ich eine große Auswahl an Profilmessern für unsere Tischfräse habe, gab es dafür keine Profilmesser, die geeignet waren und ich fand auch in meinen bevorzugten Shops für Maschinenwerkzeuge, keine passenden Fräser, außer vielleicht sogenannte Abplattfräser, aber bei diesen war die Profilierung zu flach. Ich erinnerte mich dann an die gesofteten Rundungen von Möbelfronten, Ende der 90iger Jahre. Aber woher sollte ich jetzt so einen Fräser bekommen? Die Alternative war, einfach eine 20mm Rundung zu fräsen und den Rest manuell, mit einer Handbandschleife, zu schleifen. Mein erster Versuch an einem Probestück verlief vielversprechend und es ging viel leichter als gedacht. Bei der Bandschleife nahm ich ein 60iger Korn, damit auch gleich mal ein Erfolg zu sehen war, im harten Kirschholz. Soweit das Probestück, aber jetzt ging es an die Originalteile. Und ja, mit dem groben Korn hat es wunderbar funktioniert, dann noch mit feineren Korn nachgeschliffen und fertig war die Kontur. Die Kontur war mir vorher wirklich eine Hürde, weil ich dachte, dass sie ohne Spezialfräser nicht so einfach zu fertigen sein wird. Jetzt war also auch diese kleine Hürde überwunden.
Verleimung der Korpusse
Die Verwendung von Flachdübeln sorgt für Stabilität bei der Verleimung, gerade bei Korpusverbindungen auf Gehrung. Nahm ich bisher immer Spanngurte, versuchte ich es diesmal nur mit Schraubzwingen und ich muss gestehen, es ging besser. Aber nur, wenn man die Schraubzwingen immer ziemlich gleichmäßig fester anzieht. Wenn man gleich die ersten Schraubzwingen fest anspannt, verrutschen selbst Gehrungen mit Flachdübel, weil die Zwinge dann noch keine Gegenspannung hat. Dadurch, dass die innenliegenden Versteifungen auch gleich mit eingebaut und mit verleimt wurden, hatte ich auch kein Problem mit dem Winkel. Die Verleimung ließ ich schließlich über Nacht trocknen.
Nachdem ich am nächsten Tag die Korpusse von den Schraubzwingen befreit hatte, bearbeitete ich alle Seiten mit der Handbandschleife. Nach dem Schleifen könnte ich erstmals die Fronten auf die Korpusse aufsetzen, um zu sehen, ob auch alles soweit passt und- ja was soll ich sagen, sie sahen super aus. Die Konturen, also die Fräsungen machen viel aus einem quaderförmigen Lautsprecher und lassen die Front breiter erscheinen, als sie ist. Jetzt wo diese Konturen fertig waren, musste ich gestehen, gefiel mir das schon sehr.
Die letzten Arbeiten am Gehäuse
Ok, was fehlte jetzt noch? Der Feinschliff der Oberfläche, das Verleimen der Fronten auf die Korpusse, das Oberflächenfinish in Form von Bio-Weißöl und, ja natürlich fehlen noch die Bausätze. Denn vor dem letzten Feinschliff wollte ich testweise die Chassis in die Fronten setzen, um zu sehen, ob sie auch genau in die Ausnehmungen passen.
Bis die Bausätze kamen, suchte ich erstmal nach einem geeigneten Boxenständer und selbst das ist nicht so einfach, wenn man sich erst einmal eingelesen hat. Bei der Tragfähigkeit wollte ich nichts riskieren, das oder die Standrohre sollten möglichst aus Edelstahl sein, auch die Möglichkeit Spikes anzubringen ist eine Überlegung wert. Manche bieten auch die Möglichkeit, die Lautsprecher auf der Standplatte zu verschrauben. Bietet sich keine Verschraubmöglichkeit, empfehlen die meisten, die Lautsprecher mit doppelseitigem Klettband zu fixieren. Aufgrund eines sicheren Stands und der Befestigungsmöglichkeit für Lautsprecher habe ich mich schließlich für eine Ständer mit 2 Säulen entschieden. Oder sagen wir so, schlussendlich habe ich mich eher für den sicheren Stand entschieden, als für das Design, allerdings passen die schwarzen Ständer geradezu sensationell zu den Lautsprechern.
Und in der Zwischenzeit habe ich mich dann doch entschlossen, die Fronten bereits jetzt auf die Korpusse zu verleimen, so nach dem Motto "wird schon passen", wie man in Österreich des Öfteren zu sagen pflegt. Na hoffentlich, denn die Chassisausnehmungen sind sehr genau gefräst. Also Frontelemente aufgeleimt, alles noch einmal ganz genau geschliffen und danach beide Lautsprecher mit Wasser benetzt, damit sich die Fasern aufrichten, die nach dem Abtrocknen dann ebenfalls noch abzuschleifen sind. Aber jetzt war die Oberfläche fertig fürs Finish. Diesmal verwendete ich Weißöl. Ich habe ein bisschen herumprobiert mit klassischen Holzöl und eben dem Weißöl und beim Weißöl hat die Oberfläche die typische Kirschfärbung beibehalten, es sieht ziemlich nach natürlichem Kirschholz aus. Beim klassischen Holzöl ist mir die Kirsche zu sehr in einem rötlich- braunen Farbton abgedriftet. Dort wo das Weißöl zu intensive weiße Spuren hinterlässt, wie an den Kanten, muss man einfach intensiver nachwischen, dann verschwinden sie fast zur Gänze, wenn man dies so möchte.
Lieferung und Einbauprobe der Bausätze
An einem wunderschönen und kalten Dezembertag kam dann schließlich der Paketdienst, mit den Bausätzen. Ich habe mich darüber sehr gefreut, dass sie eingetroffen sind, obwohl ich ja gar nicht so schnell damit gerechnet hatte. Aber ich war mit dem Bau schon so weit fortgeschritten, dass jetzt nur noch wenige Handgriffe nötig waren, bis die Lautsprecher fertig in meiner Werkstatt standen. Und die Chassis passten perfekt in die Ausfräsungen - ich war erleichtert!
Zuschneiden und einkleben der Dämmplatten
Die Gehäuse waren nun vollständig vorbereitet, also begann ich mit dem Einkleben der Dämmplatten. Die Dämmplatten sind ein Bitumenmaterial und beim Schneiden sehr zäh. Aber ähnlich wie bei Gipsplatten, braucht man sie auf einer Seite nur einschneiden und dann kann man die Platte nach unten abknicken, das funktioniert recht gut. Bei den Maßen habe ich mich am Video vom Bau der Satorique1 orientiert und die Dämmplatten ebenfalls mit einer Breite von 8cm zugeschnitten. Und im Gegensatz zum Vorschlag von Marcus, im Video, habe ich keinen Klebstoff verwendet, die Dämmplatten haben einen selbstklebende Beschichtung, die extrem gut hält, zumindest auf meinem Kirschholz.
Einbau der technischen Bauteile
Anschließend begann ich mit der Installation der technischen Bauteile, die Anschlusspins eingeschraubt, die Tiefmittelton-Frequenzweiche am Boden- und die Hochtonweiche an der Rückwand befestigt. Dann die roten Kabel der Frequenzweichen an die Lötfahnen der Anschlusspins gelötet. Ok, die Kabel habe ich natürlich vorher noch auf den benötigte Länge gekürzt, genauso wie später die Chassiskabel. Die Rückwand könnte nun endlich zugeklappt werden. Auch dabei muss man etwas aufpassen, dass sich kein Kabel irgendwo verklemmt. Nun konnte die Rückwand verschraubt werden. Ich verwendete dafür Edelstahlschrauben, obwohl es möglich ist, dass ich sie noch auf schwarze Schrauben tausche. Wobei, sie sind hinten, also man sieht sie ja nicht bzw. nur, wenn man die Rückseite jemanden zeigt. Aber da alles andere in schwarz ist, würde das wohl auch besser passen.
Die Kabel für die Chassis habe ich vorher schon durch die richtigen Öffnungen gezogen. Bei einem Kabel war ich mir erstmal nicht ganz sicher, aber meine Vermutung stellt sich, nach einem kurzen Telefonat mit Marcus, als richtig heraus. Und zwar ging von der Hochtonweiche noch ein blau gekennzeichnetes Kabel weg. Dieses gehört tatsächlich zum Pluspol des Tiefmitteltöners und es war als blaues Kabel, auch dafür gekennzeichnet. Für alle, die sich ebenfalls unsicher sind, wie ich, macht es genau so, es funktioniert! Verlötet auch die 2 mit blauer Linie gekennzeichneten Kabel mit dem Pluspol des Tiefmitteltöners. Nachdem ich dann alle Chassiskabel verlötet habe, brauchte ich nur noch die Chassis ins Gehäuse schrauben. Ausgerichtet habe ich die Chassis mit einem Winkel und habe mich dabei an den Schraubenlöchern orientiert. So das wars!
Sorry wegen der (nicht vorhandenen) Fotos zum Einbau der Bauteile und vom Löten, aber da war der Tag schon fortgeschritten und ich wollte sie unbedingt noch hören!
Erfolgreiche erste Hörprobe in der Werkstatt
Was jetzt kommt wissen sicher alle! Jetzt kommt das, worauf man die ganze Zeit wartet, der erste Ton war nur noch einen kleinen Schritt weit entfernt. Einen ersten Test machte ich noch in der Werkstatt, denn falls noch etwas zu korrigieren wäre, konnte ich das noch in der Werkstatt vornehmen. Also, die Kabel vom Verstärker in der Werkstatt an die Satorique geklemmt und los ging's. Ich habe schon ganz genau vorher überlegt, welche Songs ich als erstes aus den Satorique hören wollte und auf Anhieb gehörte den Satorique die Bühne. "Walls" von The Lumineers, "No Mercy" von Joseph J. Jones und sie standen genau da wo ich stand, nämlich mitten in meiner Werkstatt.
Ich spielte verschiedene Songs, quer durch meine Playlist, ja und was soll ich sagen- perfekt. Sie zeigten gleich von Beginn an keine Schwächen. Sie spielten gleich souverän, auch schwierige basslastige Titel, wie "Come out and Play" von Billie Eilish. Diesen Song wollte ich erst nicht antesten, da bisher jeder Lautsprecher bei diesem extremen Bass gescheitert ist und ich wollte nicht enttäuscht werden. Aber was sage ich da, die Satorique spielten auch diesen Song souverän, aber erst, als ich sie auf die Ständer stellte, die sie vom Boden, oder zuvor von der Hobelbank, entkoppelten. Auch "Movement" von Hozier ist so ein basslastiger Song, der Lautsprecher im Tieftonbereich alles abfordert. Aber nicht der Satorique!
Fazit
Wenn man die Maschinen und das Werkzeug hat, ist der Bau der Satorique 1 in jeder Sekunde eine wundervolle Aufgabe, weil man sich ja auch die ganze Zeit auf das fertige Produkt freut. Wenn man Maschinen und Werkzeug nur eingeschränkt zu Verfügung hat, überlegt euch das mit einem Fertigbausatz, obwohl Materialien wie Massivholz sind schon auch eine spannende Herausforderung. Am Selbstbau ist auf jeden Fall der Weg das Ziel, der Bau selbst ist das Ziel, der dann mit dem fertigen Highlight endet. Ja, leider endet es und zwar mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Natürlich überwiegt die Freude am fertigen Produkt, aber der Bau selbst ist erfüllend und spannend, wo ich Raum und Zeit vergesse und ich mich völlig verliere.
Und da stehen sie nun. Ich muss gestehen, jeder findet sie bisher wunderschön und die Reaktionen aus dem privaten Umfeld, das macht einem natürlich schon eine große Freude, obwohl mir ja das schöne edle Gehäuse mindestens genauso wichtig ist, wie das, was aus den Lautsprechern rauskommt. Ich wollte sie in diesem edlen Holzkleid bauen, da es den Satorique einfach zusteht!
Tipp zur Klangoptimierung
Ich habe ja schon bei der Klangbeschreibung anklingen lassen, dass es bei einem basslastigen Song doch um einiges besser war, die Satorique auf Boxenständer mit Spikes zu stellen, denn auf einer Auflagefläche, wie auf einer Hobelbank, waren schon starke Vibrationen zu hören. Also ich empfehle auf jeden Fall, die Satorique auf eine Plattform zu stellen, die sie vom Boden oder einen Regal entkoppeln.
Da es bei Spikes auch immer notwendig ist, sie auf Unterlegsscheiben zu setzen und diese Scheiben immer lose auf dem Boden herumliegen, habe ich eine Sockelplatte vorbereitet, in die ich diese Unterlegsscheiben flächenbündig einfräste. Somit sind sie fix in einer Platte verankert und brauche die Ständer mit ihren Spikes nur mehr aufsetzen.
Satorique 1Be
Beitrag von Philipp
Nach längerem Lesen von verschiedensten Bauberichten, insbesondere auf auf dieser Webseite, und dem Ansehen des Youtube-Tutorials zur Satorique 1 entschied ich mich, aufgrund meiner Raumgröße für die Satorique 1 Be. Mangels Erfahrung bei der Holzbearbeitung bestellte ich den kompletten Bausatz.

Eine Lautsprecherbox aufgefaltet - erleichtert das korrekte Setzen der Lamellos.
Das Leimen gelang mit einem Paar Gehrungszwingen dann problemlos, herausgequollenen Leim einfach ordentlich wegwischen, dann muss man vor dem Lackieren nicht so viel nacharbeiten, insbesondere bei der Schattenfuge zahlt sich dies aus. Damit begann dann bereits die Suche nach dem passenden Lack. Ein befreundeter Lackierer empfahl mir Alkydharzlack und ein paar Marken für den Vor- und Decklack. Ein örtlicher Fachladen vertreibt Sikkenslacke, wo ich mir die gewünschte Farbe in Hochglanz mischen ließ.

Resultat nach dem zweiten Anstrich mit dem Vorlack. Über die gute Deckkraft war ich sehr erfreut, über die Fliegen, die durch die orange Farbe angezogen wurden und auf dem frischen Lack kleben blieben, nicht. Durch das Umziehen über Keller (schlechtes Licht) in die Garage wurde dieses Problem jedoch minimiert.Ein paar Anstriche später. Die Kanten brauchen links noch etwas Farbe. Insgesamt wurde nach jeweils kurzem Anschleifen der Vorlack 2x und der Decklack 3x aufgetragen. Im rechten Bild war ich dann kurz verunsichert, da sowohl im Bauplan, wie auch in den Bauberichten, die Bohrung für das Bassreflexrohr weiter oben zu finden war. Eine kurze Rücksprache mit Marcus Nötzel bestätigte meine Hoffnung: das Design der Box wurde leicht verändert und ich konnte mit dem Dämmen beginnen.

Zwei Bitumex-Platten sind pro Box vorgesehen, bis auf die Flächen für die beiden Frequenzweichen wird alles so gut es geht beklebt. Das Bitumex lässt sich leicht zurechtschneiden und mit dem "Kleben statt Bohren" von Pattex hält es sehr fest.
Somit kann es nun an das Einbauen der Frequenzweichen und an das Verkabeln gehen. Ich war zunächst verwundert, warum die Kabel so lang gewählt wurden. Ich rate weiteren Nachbauern sich zu überlegen, wie die Kabel verlaufen, sodass man die Box auch noch öffnen kann, wenn die Kabel fix verlötet sind.
Wichtig ist auch, dass das "übrige" Kabel mit dem Pluspol des Tief-/Mitteltöners verlötet werden muss. Als erstes habe ich die Frequenzweiche für den Hochtöner auf die Rückplatte geschraubt, das Abmessen hierfür ist selbsterklärend und im Video gut zu sehen.

Zusätzlich zum Bitumex werden die Boxen noch mit Sonofil gedämmt.
Das Verlöten von Kabel und Lautsprecher ist straight forward, schwarz ist immer der Minuspol und wird mit dem nicht markierten Kabel verbunden. Etwas anstrengend zu Verlöten war der Hochtöner, welcher den magnetischen Lötkolben gerne anzog, jedoch glücklicherweise keinen Schaden davontrug. Das Schrauben hat auch ohne Vorbohren gut geklappt.


Somit konnte ich die erste Lautsprecherbox testen. Angeschlossen, Lautstärke auf das Minimum gestellt, Dream Theater - Untethered Angel aufgelegt, gespannt lauter gedreht und festgestellt, dass beide Lautsprecher funktionieren. Und wie! Beim ersten Durchlauf habe ich mich nur auf das Schlagzeug konzentriert, so klar und präzise habe ich es noch nie herausgehört. Beeindruckend, auf zur zweiten Box. Hier ging alles deutlich schneller und so konnte ich nach kurzer Zeit beide Lautsprecherboxen an den Verstärker anschließen.
Egal welches Genre, meine Freundin und ich waren begeistert von der Atmosphäre, die die Lautsprecher erzeugen - man fühlt sich als würde man live im Konzert sitzen. Das Aufbauen hat Spaß gemacht, ich konnte etwas dazu lernen und freue mich auf einen noch besseren Klang nach der Einspielphase.
Satorique 1Be von Matthias
Beitrag von Matthias
Hallo Herr Nötzel,
anbei die Bilder meiner Lautsprecher.
Es war das erste Mal, dass ich mich am Lautsprecherbau versuchte, aber dank des vorgefertigten Gehäuses war es wirklich eine Leichtigkeit.
Ich bin noch immer fasziniert, was für ein raumfüllender Klang aus den kleinen Lautsprechern heraus kommt. Es ist erstaunlich, wie präzise der Hoch- und Mitteltonbereich sind und das, obwohl ich sie nur mit einem günstigen AV-Receiver betreibe.
Zuvor war ich der Meinung, dass ich schon gute Lautsprecher habe, aber was aus diesen 2 Satorique Lautsprechern heraus kommt ist eine komplett andere Liga.
Danke für die tollen Lautsprecher.
Gruß Matthias


Ulfs Winter Projekt Satorique 1BE
Beitrag von Ulf
Hallo Marcus, ich bin zwar schon im Winter fertig geworden, aber komme jetzt erst dazu, dir zu schreiben.
Hier meine Anmerkungen zum Bau der Satorique1BE. Alle Bretter zusammengelegt, ob es auch passt. Die Verstrebungen unsymmetrisch verteilt, dabei darauf achten, dass genug Raum bleibt für das Bassreflexrohr und die Chassis.
Grundierung mit Hesse Pur-Isolierfüller DP 4777-9005, Hesse-Lignal Pur-Härter DR 4071. Das ist die einzige schwaze Grundierung für MDF, die ich gefunden habe.
Beim Lack darauf achten, dass kein PU Acryl-Lack verwendet wird, der lässt sich nie mehr schleifen, ist viel zu hart. Normaler Acryl-Lack ist besser.
Für die Nut der Schallwand habe ich an der Stirnseite der Seitenwände noch einen Streifen schwarz gepinselt, hier ist das Kreppband schon abgezogen. Die zugeschnittenen Furnierblätter. In der Bucht bestellt, kam als Rolle an.
Holzleim aufgetragen zum Furnieren, Furnier außen mit Schwamm nass machen, dann umdrehen und
Innenseite mit Holzleim einpinseln. Wenn die andere Seite nass ist, rollt sich das Furnier nicht, sondern bleibt entspannt liegen.
Links nur furniert, rechts bereits einmal lackiert. Mit Verkabelung und Bitumex.
Ich habe mir Einschlagmuttern gegönnt. Für den Fall, dass ich die Chassis mal demontieren muss. Ist aber schon deutlich aufwändiger als Holzschrauben.
Passend zu unseren Möbeln habe ich Nussbaumfurnier und die schwarze Front gewählt.
Viele Grüße,
Ulf
Jockear´s white Satorique 1Be
Beitrag von Jockear
Hallo zusammen zum nächsten Teil des Berichts der Satorique 1Be!
Natürlich hat man, wenn man so einen Lautsprecher baut, auch eine hohe Erwartung an den Klang. Hat sich die Investition und die ganze Arbeit gelohnt?
Vorab möchte ich euch noch zum besseren Verständnis mitteilen, mit was ich gehört habe.
Plattenspieler:
Linn Basik + Akito + Audio Technica ATF2
CD-Player:
Technics SLP202A, schon in die Jahre gekommen.
Verstärker:
Restek Factor
Kabel:
Tritec
Wie klingt sie denn?
In meinem 18 qm großen Hörraum stehen die Lautsprecher auf einem Ständer, bei einer Basisbreite von 180 cm. Sie sind ganz leicht auf den Hörplatz eingewinkelt, der sich 250 cm entfernt befindet.
Nach ein paar Tagen Einspielzeit griff ich als erstes zu meiner Lieblingssängerin Mary Chapin Carpenter. Ihre Stimme kam klar, frisch und ausdrucksstark rüber. Ihr "Come on Come on" von der gleichnamigen CD war ruhig und zart schmelzend. So schön hat sie es noch nie ins Mikrofon gehaucht. Dermaßen angetan, versuchte ich es mit einer weiteren Country-Stimme. Natalie Maines von den Dixie Chicks. Ihre Stimme kann bei hohen Tönen schon mal nerven. Hier nicht. Ihre Stimme ist frei von jeglicher Schärfe. Bei "Travelin Soldier" von der LP "Home" kann man nachfühlen, wie sie trauert und leidet. Auch die Geige zum Schluss des Liedes krächzt jetzt nicht mehr, sondern rundet das Ganze perfekt ab.
Video: Mary Chapin Carpenter - Come On Come On
Weiter ging es mit Musik der härteren Gangart. Ich bin zwar kein Heavy-Metal-Jünger, aber mit Rainbow und Uriah Heep kann man es auch schon mal krachen lassen. Bei "Kill The King" von Rainbow geht's richtig ab. Man kann allen Instrumenten folgen. Egal ob Bass, Schlagzeug oder Gitarre. Es verschmilzt nicht zu einem Brei, sondern wird fein aufgelöst. Ob man den Bassläufen folgen will oder dem filigranen Spiel von Ritchie Blackmores Gitarrenspiel. Alles kein Problem. So verhält es sich auch bei Uriah Heep's "July Morning". Es ist ein Genuss, dem Keyboardspiel zu lauschen, da alles präzise aufgelöst wird und nichts aggressiv klingt.
Ich weiß nicht, wie es bei euch ist, aber ich kaufe mir auch schon mal eine Platte, wo mir nur ein oder zwei Lieder gefallen. Katie Melua ist so eine Künstlerin. "Life at the O2 Arena" habe ich mir nur gekauft wegen "Two Bare Feet" und "Spider's Web". Nachdem ich die zwei Lieder gehört hatte, habe ich mich dazu entschlossen, die ganze LP zu hören. Ich habe es nicht bereut. Aufgrund der präzisen, ruhigen und ausgeglichenen Art der Wiedergabe war es ein Genuss, ihr und ihren Musikern zu zuzuhören. Das ist übrigens ein weiterer Pluspunkt der Satoriqe 1 . Ihre Wiedergabe ist frei von jeglicher Effekthascherei. Alles ist klar strukturiert. Kein Bereich wird hervorgehoben. Das führt dazu, dass man nie das Gefühl hat, es wäre zu laut. Wie ihr sicher bemerkt habt, bin ich kein High-Ender und kein Klassik-Liebhaber. Patricia Kaas hat eine Live-CD ("Ce Sera Nous"), CD 2 ist symphonisch gehalten. So wird mir auch klassische Musik schmackhaft gemacht. Warum? Weil ich mitbekomme, wie die Musiker spielen. Zupft jemand an seiner Geige oder streicht er mit seinem Bogen drüber? Das kann ich jetzt nachvollziehen.
Video: Katie Melua - Two Bare Feet
Mein Fazit:
Die Satorique 1 ist ein Lautsprecher für den anspruchsvollen Hörer. Wer die Feinheiten in seiner Plattensammlung hören möchte, kann hier zugreifen.
Satorique 1 Rd
Beitrag von L.Ilgner
Auf diesen kleinen unglaublichen Lautsprecher bin ich beim Probehören in Kerpen gestoßen.
Ich verglich gerade die Satorique3Be mit der Duetta, als mir zwischendurch mal die Satorique 1Rd vorgeführt wurde. Ungläubig lauschte ich was aus diesem Regallautsprecher raus kam. Die SB18 habe ich schon 2 mal gebaut und weiß wie gut sich auch kleinere Lautsprecher anhören können. Aber das hätte ich nicht erwartet. Ich musste bestimmt 3-4-mal vom meinem Hörplatz aufstehen und bin um die Boxen geschlichen, um mich zu vergewissern, dass nur die Satorique1Rd angeschlossen ist.
Nachdem ich also die Satorique3Be fürs Wohnzimmer gebaut habe, brauchte ich noch etwas im Schlafzimmer. Dort hängt eine Leinwand samt Beamer. Bis dahin sorgte für den Sound ein Teufel Motiv 2. Meine Rundstrahler, die ich noch hatte, waren zu hoch und ragten zu weit ins Bild. Die S1Rd auf kleinen Ständern wäre perfekt. Ok, also ran ans nächste Projekt.
Bausatz bestellt, mir dazu den Bauplan schicken lassen und es konnte losgehen. Nachdem ich mir überlegt habe, wie ich die Boxen baue, habe ich die Holzliste erstellt und den Zuschnitt in einem Internetshop geordert.
Zuerst kam die Front dran. Die Ausschnitte für die Chassis wurden aufgezeichnet und dann die Ausschnitte auf einer Unterlage verschraubt. Das verhindert ein Verrutschen der Oberfräse, sobald man mit dem Kreis fertig ist. Zuerst kam die Front dran. Die Ausschnitte für die Chassis wurden aufgezeichnet und dann die Ausschnitte auf einer Unterlage verschraubt. Das verhindert ein Verrutschen der Oberfräse sobald man mit dem Kreis fertig ist.
Dann mussten noch die Löcher in die Verstrebung in der Box und auf der Rückseite das Loch für das Bassreflexrohr ausgefräst werden. Die restlichen Ausschnitte wurden aufgezeichnet und dann durfte die Stichsäge ran.
Dann gings ans Verleimen. Das empfand ich als die größte Herausforderung. Durch die aufwändige Verstrebung und die einschraubbare Rückwand hatte ich da etwas Bammel vor. Das Ergebnis hat meine Befürchtungen bestätigt.
Na was solls, schleifen musste ich sowieso. Die grobe Scheibe auf den Exzenterschleifer und los gings. Mit dem Ergebnis war ich dann wieder sehr zufrieden.
Dann gings um die Konturen. Dazu habe ich ein paar Hilfslinien angezeichnet, die Kanten mit einem 45Grad-Fräser mit der Oberfräse abgezogen und den Rest wieder mit dem Exzenterschleifer und mit Schleifpads von Hand in Form gebracht. Sieht schon richtig gut aus.
Die verspachtelten Gehäuse, so wie ich sie in Kerpen gesehen habe, gefielen mir gut und das wollte ich versuchen, so nachzumachen. Dafür musste ich das MDF grundieren, was noch gut geklappt hat, und eine graue Spachtelmasse anrühren. Aber irgendwie habe ich viel zu viel Farbe genommen und die Masse wurde zu dünn. Mit einem Spachtel war da nichts mehr zu wollen. Der Farbton war aber genauso wie ich ihn haben wollte und deswegen wurde die Masse dann mit dem Pinsel aufgetragen. 2 Schichten.
Das Ergebnis sieht zwar anders aus, als ich es ursprünglich haben wollte, gefiel mir aber trotzdem irgendwie. Sieht mal anders aus und fühlt sich auch so an. Dann musste die Box innen noch mit Vibrodamping (eine Art Alubutyl) ausgekleidet werden. Damit das Zeugs besser an den unbehandelten MDF-Wänden hält, wurde es mit Pattex "Kleben statt Bohren" bestrichen.
Die 2-teilige Frequenzweiche wurde befestigt, die Kabel verlegt und an die Anschlussklemmen gelötet. Das nötige Sonofil reingestopft und die Rückwand konnte drauf geschraubt werden. Durch die Spachtelmasse waren die Ausschnitte für die Chassis etwas zu eng und ich musste mit dem Schleifer ran. Dadurch kamen unschöne weiße Stellen um die Chassis zum Vorschein. Die konnte ich aber im Nachhinein mit Farbe und einem dünnen Pinsel wieder ausbessern.
Fertig waren sie. Angeschlossen sind sie an einem Yamaha A-S501 mit mehr als ausreichender Leistung. Damit lässt sich problemlos das ganze Haus beschallen. Als Zuspieler dient ein Laptop der über einen USB-DAC (HIRESFI USB DAC 5122A) analog mit dem Verstärker verbunden ist. Für Filme wird der Laptop zusätzlich per HDMI mit dem Beamer verbunden.
Nun zum Klang:
ich bin immer wieder verblüfft wieviel Tiefgang aus den kleinen Lautsprechern kommt. Es macht richtig Spaß, auch ohne Subwoofer, damit Filme zu gucken. Wie die ganze Satori-Serie von SB Acoustics lösen sie extrem gut auf, spielen sehr präzise und schaffen dabei noch enorme Pegel. Sie bilden eine sehr gute Bühne, die immer zum Bild passt, Musik bzw. Töne lösen sich wunderbar vom Lautsprecher und füllen den Raum. Für mich sind die Satorique1Rd vom Preis-Leistungsverhältnis unschlagbar und kann sie nur empfehlen.
Danke an das Team von Intertechnik für diesen tollen Lautsprecherbausatz!
Es zahlt sich aus! ... eine Satorique 1 BE zu bauen
Beitrag von Reiner
Nach kurzer telefonischer Beratung (Kerpen ist leider von Wien zu weit weg) von Herrn Nötzel hab ich mich für die Satorique 1BE entschieden, weil ich für eine größere Box leider keinen Platz habe. Der schnell gelieferte Komplettbausatz war dank der präzisen Vorfertigung sehr einfach zusammenzubauen.
Das von mir gewählte Design war dann eigentlich das Kompliziertere, aber das Aufbügeln der Furnierblätter mit Weißleim ging dann doch recht gut, die Front wurde geschliffen, gespachtelt, grundiert und dann schwarz matt 2x lackiert. Die Ständer sind auch selbst gebaut, da ich die Challenge 2 verschiedener Höhen habe, dabei stehen die Lautsprecher auf genau abgestimmten Sylomer Scheiben zur Entkopplung.
Zum Klang:
Ja es stimmt, was die Anderen auf Lautsprecherbau schreiben, aus der Kompaktbox kommt ein Klang heraus, den man so nicht erwartet- knackige, straffe, erstaunlich tiefe Bässe und sehr fein aufgelöste Höhen, besonders in klassischen Stücken sind die Violinen ein Genuss, aber auch im Jazz Bereich weiß die Satorique 1 zu überzeugen!
Die Sylomer Dämpfelemente entkoppeln perfekt, obwohl der rechte LS nicht am Boden steht.
Jetzt wird ich mal für mein Arbeitszimmer die kleine Satorique Petit bauen und dann sehen wir weiter...
Gruß Reiner
Markus' S1 Be
Unter den besseren Bausätzen bin ich dann auf die Satorique Reihe gestoßen und hab mich nach einigem Zögern doch entschlossen zuzuschlagen – der doch recht hohe Preis von 1000€/Lautsprecher schreckte mich als Neuling etwas ab.
Nach einem netten Telefonat mit Herrn Nötzel war dann aber klar – ich will loslegen und habe bestellt… Es sollte dann die Beryllium-Version der „Regalbox“ werden.
Bestellt hatte ich quasi das komplette Programm – inklusive gefräster Front in Birke.
Auspacken
Nach der scheinbar endlos langen Wartezeit (bestellt vor Weihnachten) war es dann endlich mit der Lieferung soweit.
Drei große Pakete kamen an. Super sorgfältig verpackt. Weitgehend mit Pappe als Füllmaterial – sehr gut.
Ausgepackt kamen dann die zwei Kisten mit den beiden Lautsprecherteilen und eine Kiste mit allgemeinem Zubehör zutage.

Der Zusammenbau
Der Holzzuschnitt kam schön verpackt an:
Das ging soweit auch ganz gut. Ein wenig fummelig war nur die Innenverstrebung, da die nicht wirklich richtig per Fräsung fixiert ist. Ansonsten ist der Korpus durch die Holzdübel gut fixiert und kann eigentlich nicht verrutschen.
Ich hatte mir vorher noch einige Spanngurte und Eckklemmen sowie Schnellspannzwingen organisiert:

Lackieren der Front
Ich hatte mich dafür entschieden die Struktur und Farbe der Birkenholz Front beizubehalten und nur einen Seidenmatt-Lack aufzutragen.Das klappte mit Rolle und ein bisschen Zwischenschleifen ganz gut. Ich habe aber bestimmt 8 Schichten aufgetragen… Das dauerte also ein klein wenig. Verwendet hab ich einen Adler Aquaacryl CFB Lack.
Zwischen den Lackierungssessions hab ich die Rolle immer in einen Frischhaltebeutel gepackt – dann spart man sich das Auswaschen und neu mit Lack sättigen…


Das Folieren
Ich hatte mich schweren Herzens entschlossen das Gehäuse zu folieren statt zu lackieren. Aus Räumlichen Gegebenheiten ist es eher schwierig im Winter in der Wohnung mit Acryllacken zu versuchen eine Klavierlack Oberfläche hinzubekommen.Es fiel daher die Entscheidung eine 3M Folie einzusetzen.
Ein erster Test mit der Rückwand war recht erfolgreich.

Nach einer weiteren guten Stunde war dann auch der erste Lautsprecher foliert:

Sicherlich nicht perfekt – auch die Folie ist relativ „zäh“ und ist nur schwer zu verformen. Es handelt sich auch um eine Möbelfolie die nicht so leicht um Konturen zu bringen ist. Hier muss man dann schneiden. Ist aber bei einer so rechteckigen Box eher kein Problem.
Die Front kann dran
Nachdem die Folierung und Lackierung abgeschlossen war, konnte ich die Front ankleben.
Da keine Schlitze für Dübel in der Front vorhanden waren ist es etwas fummelig die Position richtig hinzubekommen. So 100% hab ich das auch nicht geschafft. Naja – nächstes mal. Sieht aber eh keiner.
Weichenmontage
Als nächstes müssen die beiden monströsen Frequenzweichen eingebaut werden.Eine kommt in die untere Platte des Gehäuses, die Hochtonweiche in die Rückwand.
Hier noch einmal die Weichen in ihrer Pracht:

Die Montage auf die Rückbank war – bis auf fehlende Bohrungen – relativ einfach. Hier fehlten nur ein paar Hinweise, wie genau die wo platziert werden soll. Hier ist wichtig, dass man da nur ca. 1mm Spiel hat – sonst geht der Deckel nachher nicht mehr zu…
Aber nach ein wenig rumprobieren und Ausmessen, konnte ich die Bohrungen dann doch an die richtige Stelle setzen:

Die Terminals waren da dann selbsterklärend.
Die zweite Weiche war etwas einfacher zu platzieren, da hier die Abstände nicht ganz so kritisch waren und man auch nirgends „im Weg“ ist. Zum Glück passte mein kleiner Akkuschrauber gerade so rein ins Gehäuse um die Schrauben reinzubekommen. Mit der Hand wäre das etwas schwierig geworden.
Verheiraten der Treiber
Endlich können die Treiber angeschlossen und der ganz Kabelkram verlötet werden.
Ich fand die Löterei etwas nervig – vermutlich brauch ich anderes Lötzinn – die Leitungen wollten nicht so wirklich auf den Terminals sowie an den Treibern bleiben. Verzinnen war schwer. Man braucht vielleicht etwas „gröberes“ Lot – ich hatte nur sehr feines Elektroniklötzinn. Ein separates Flussmittel war nicht vorhanden. Damit geht’s leichter. Den zweiten Lautsprecher hab ich dann per Crimping montiert. Das geht super – wird aber vermutlich von den Puristen kritisiert werden.
Hier noch einmal der tolle Woofer und der noch tollere Beryllium Tweeter:

Fast fertig:

Erster Test
So, die „Alten“ abgestöpselt und mal kurz Probehören gestartet ob die Investition nicht in den Sand gesetzt wurde:
Auch REW war ganz brauchbar. Hier nur ein Sweep im unteren Frequenzband (mit und ohne Subwoofer):


Impressionen
Inzwischen hab ich mir noch Ständer besorgt und die Schrauben sind auch drin:


Fazit
Alles in allem war die Bauexperience ok. Hat alles geklappt – auch wenn ich nicht der große Holzbastler bin. Die 100%ige Perfektion wie bei 5000€ Lautsprechern von der Stange werde ich vermutlich aber so nicht hinbekommen beim Finish. Wer gut Lackieren kann und eine entsprechende Werkstatt hat – oder beim Lack nicht unbedingt Klavierlackfinish braucht, sollte eher diese Option gehen. Folieren war einfach – aber auch nicht preiswert (die Folie hat auch 150€ gekostet mit 2m^2).Klang
Klanglich können sich die „Kleinen“ locker gegen die Monitor Audio Standboxen behaupten. Vielleicht konnten die Standboxen da im unteren Bereich noch etwas mehr Druck aufbauen – aber mit dem Subwoofer zusammen war zwischen den Beiden kein großer Unterschied zu hören. Immerhin lagen die Monitor Audio ja auch schon um die 2500€ pro Lautsprecher…Und nun?
Als nächstes kommt noch ein Center der Satorique Reihe dazu, wenn die MA Stand und Centerboxen verkauft sind.
Als Verstärker will ich die Endstufe von meinem Denon X4400 entlasten und zwei Apollon Class D Monoblöcke hinstellen. Die sollten dann die Fronts ohne Einschränkung bespielen können – ob es was bringt – keine Ahnung.
Als Rear Lautsprecher sind momentan noch KEF Standboxen am Start – da kann sicherlich auch mal eine Petite oder so hin. Mal schauen.
Gerne würde ich auch Höhenlautsprecher für Atmos einbauen – da sollten die Teile aber nicht zu riesig sein. Vielleicht finde ich dafür was Passendes. Nicht dringend, da eh wenig guter Content für Atmos vorhanden ist.
Immer was zu tun